Witten. Eine Schlange soll im Wittener Lutherpark unterwegs gewesen sein. Eine Bürgerin hatte eine Kobra gemeldet, es war aber wohl eine Ringelnatter.

Knapp vier Stunden nach Auslösung eines Schlagen-Alarms in Witten ist Entwarnung gegeben worden. Experte Bodo Haarmann geht davon aus, dass es sich bei dem gesichteten Reptil um eine Ringelnatter gehandelt hat. Die Polizei gab den abgesperrten Teil des Lutherparks um 15 Uhr wieder frei.

Eine Bürgerin hatte am Vormittag gegen 11.40 Uhr gemeldet, eine Schlange, vermutlich eine Kobra, habe sich vor ihr aufgebäumt. Das Reptil soll in der Nähe der Roten Telefonzelle / Richtung Ardeystraße gesichtet worden sein. Polizei und Feuerwehr rückten sofort aus und sperrten den Lutherpark von der Ardey- und der Johannisstraße aus – jenem Bereich, wo auch das „Haus im Park“ liegt – ab.

Das Reptil sei etwa 150 Zentimeter groß gewesen

Das Reptil sei etwa 150 Zentimeter groß gewesen. Als die Beamten der Dame mit dem Hund mehrere Bilder von Schlangen zeigten, tippte sie auf das Foto einer Kobra. Als Farbe soll Braun-Grün angegeben worden sein.

Die Polizei hat den Lutherpark in Witten zum Teil gesperrt.
Die Polizei hat den Lutherpark in Witten zum Teil gesperrt. © Augstein

Die Frau mittleren Alters will das Tier auf einem Fußweg etwa in Höhe des „Haus im Park“ gesehen haben, als sie ihren Hund ausführte. „Die Schlange soll sich vor ihr aufgerichtet haben und dann im Unterholz verschwunden sein“, sagte ein Sprecher der Polizei. Ihr Hund sei noch hinter dem Reptil hergerannt, als es über die Wiese rechts vom Fußweg flüchtete – offenbar in Richtung Böschung, an die Häuser der Johannisstraße angrenzen.

Schlangen-Experte: „Die Ringelnatter richtet sich nicht auf“

Dort suchte auch der um halb drei eingetroffene Wittener Schlangen-Experte Bodo Haarmann das Gelände mit einem Fangstock ab. Er hatte auch einen Kasten und ein Netz dabei. „Man muss immer vorsichtig sein“, sagte Haarmann. „Man weiß ja nicht, was es ist.“ Als einziges heimisches Reptil käme eine Ringelnatter in Frage, meinte er gleich. Was ihn allerdings skeptisch stimmte: „Die Ringelnatter richtet sich nicht auf.“

Auch interessant

Wer glaubt, die feuchte und noch warme Witterung sei Schlangenwetter, der irrt. Haarmann: „Eigentlich gehen die jetzt schon in Löcher rein.“

Feuerwehrleute suchten in einer ersten Aktion Büsche und Beete ab

In einer ersten Aktion hatten Feuerwehrleute Büsche und Beete abgesucht, aber nichts Verdächtiges gefunden. Auch das Ordnungsamt war vor Ort, es war bei dem Einsatz federführend. Zunächst warteten alle Beteiligten auf einen Schlangen-Experten aus Düsseldorf. Es handelt sich um Roland Byner, er hatte auch die in Herne geflohene Kobra gefangen.