Witten. Die Risse in der Nachtigallbrücke sind deshalb entstanden, weil im Vorfeld bewusst auf Dehnungsfugen verzichtet wurde. Jetzt wird nachgebessert.
Knapp vier Monate nach der Fertigstellung der Wittener Nachtigallbrücke wies der neue Brückenbelag im August bereits Risse auf. Die Wittener CDU wollte daraufhin von der Verwaltung wissen, ob bei der Sanierung der Fußgänger- und Radfahrerbrücke, die die Innenstadt mit dem Muttental verbindet, bewusst auf Dehnungsfugen verzichtet worden sei. Im Verkehrsausschuss nahm Stadtbaurat Stefan Rommelfanger dazu Stellung und bejahte die Frage.
Das Planungsbüro (Heinrich Send GmbH) sei der Ansicht gewesen, dass es vielleicht auch ohne Fugen klappen könnte. Rommelfanger: „Aber es hat nicht funktioniert. In der ersten Oktoberhälfte werden jetzt 20 Fugen an neuralgischen Punkten eingebaut.“ Die voraussichtliche Arbeitszeit gab der Stadtbaurat mit zwei Wochen an. Rommelfanger betonte im Verkehrsausschuss: „Die Nachtigallbrücke war noch nicht abgenommen. In der Zeit sind die Risse entstanden.“ Für die Arbeiten muss die Brücke noch einmal gesperrt werden.
Mit Rücksicht auf den Wittener Ruhrtal-Marathon am Samstag (28.9.) sei man noch nicht eher tätig geworden, so Rommelfanger. Die Veranstaltung des PV-Triathlon Witten führt die Läufer auch über die Nachtigallbrücke in Richtung Muttental. 2018 musste die Laufstrecke für die Marathonis wegen der Sperrung der Brücke geändert werden.
Aus Gründen der Haltbarkeit habe sich die Stadt bei der Brückensanierung gegen eine Holzkonstruktion entschieden, so Rommelfanger. Auf 40 verschraubte Stahlplatten war als Beschichtung Epoxidharz (Kunststoff) aufgetragen worden. Die gesamte Maßnahme kostete 700.000 Euro. Als Nachtrag kommen jetzt noch einmal rund 6000 Euro hinzu.