Witten. Eine Starkregen-Gefahrenkarte informiert darüber, welche Ecken in Witten bei Unwettern besonders gefährdet sind. Wo gibt’s denn Handlungsbedarf?
Welche Gebiete in Witten sind bei Starkregen gefährdet? Eine Frage, die die Entwässerung der Stadt Witten (ESW) von externen Fachleuten hat klären lassen. Jetzt liegt eine Starkregen-Gefahrenkarte für ganz Witten vor. Sie müsse derzeit noch innerhalb der Verwaltung abgestimmt werden, sagt Stadtbaurat Stefan Rommelfanger auf Nachfrage. Ende Oktober oder Anfang November könne die Karte dann der Öffentlichkeit vorgestellt werden, damit sich Haus- und Grundeigentümer ebenso wie Firmen informieren können, ob sie etwas in Sachen Starkregenschutz unternehmen müssen.
Geplant sei deshalb, dass es zur Karte auch Handlungsempfehlungen geben soll, so Rommelfanger. Die Karte sei natürlich auch für die Stadtverwaltung wichtig – etwa im Hinblick auf Planungen rund um das Kanalnetz.
Gärten an der Herbeder Straße in Witten wurden zuletzt am 27. Juli geflutet
Ein Beispiel für den dringenden Handlungsbedarf ist die Herbeder Straße zwischen Ruhrdeich und Sprockhöveler Straße. Dort soll jetzt schon eine Spundwand die Gärten von Anwohnern bei Starkregen vor dem Wannenbach schützen. Nur: Die Wand ist zu niedrig. Zuletzt wurden Gärten in diesem Gebiet am 27. Juli geflutet. Die ESW verspricht, dort für Abhilfe zu sorgen. Das würde rund 600.000 Euro kosten. Ein Förderantrag bei der Bezirksregierung Arnsberg ist gestellt.
In Gelsenkirchen beschäftigen sich am Mittwoch und Donnerstag (11./12.9.) Experten auf einem Starkregen-Congress mit der Zunahme solcher extremen Wetterereignisse und Überschwemmungen, die durch den Klimawandel verursacht sein dürften. Auf Einladung des Instituts für unterirdische Infrastruktur (IKT) diskutieren Wissenschaftler und Experten aus Kommunen, Ingenieurbüros und Unternehmen über Lösungs- und Handlungsstrategien für Grundstückseigentümer, Kommunen und Kanalnetzbetreiber. Das nächste Unwetter kommt bestimmt.