Witten. In Witten liegen schon 90 Stolpersteine, die an Opfer der Nazis erinnern. Jetzt kommen 18 neue hinzu. Der Künstler greift wieder selbst zur Kelle.

18 neue Stolpersteine werden im November in Witten verlegt. 90 kleine Gedenktafeln aus glänzendem Messing liegen bereits auf den Gehwegen vor den Häusern ehemaliger Nazi-Verfolgter, die von den NS-Schergen ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Selbstmord getrieben wurden.

Die Idee zu diesem 1992 begonnenen Projekt hatte der Künstler Gunter Demnig, der in Deutschland schon mehr als 70.000 Stolpersteine verlegt hat. In Witten wird nun die „100“ überschritten. Am 12. November, einem Dienstag, kommt der Künstler wieder selbst nach Witten, um die Steine an sechs Orten zu verlegen. 2014 hatte er damit in der Ruhrstadt begonnen.

Sieben Steine in der Gerberstraße, sechs in der Steinstraße

Diese Messingtafeln erinnern an Ludwig, Elly und Fritz Rosenbaum, die in der Körnerstraße 34 wohnten.
Diese Messingtafeln erinnern an Ludwig, Elly und Fritz Rosenbaum, die in der Körnerstraße 34 wohnten. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald (theo)

Beim Stadtarchiv gab es nach Angaben von Leiterin Martina Kliner-Fruck schon viele Anfragen, wann es denn das nächste Mal so weit sei. Der „Arbeitskreis Stolpersteine in Witten“ und das Archiv bereiten die siebte Aktion vor. Diesmal werden in Herbede zwei Steine gegenüber der Gerberstraße 1 verlegt (9 Uhr), fünf in der Gerberstraße 9 (zirka 9.20 Uhr), sechs in der Steinstraße 25 in der City (10.10 Uhr), ein Stein in der Lutherstraße 25 (ca. 10.50 Uhr), zwei in der Lutherstraße 34 (ca. 11.05 Uhr) und zwei in der Galenstraße 24 (ca. 11.30 Uhr).

Das Stadtarchiv will vorher noch darüber informieren, an wen die Steine diesmal erinnern.