Witten. Das war doch mal eine schöne Überraschung für Schiller-Schüler, die mit dem Rad kommen. Sie müssen nun keine Angst mehr um ihr Fahrrad haben.
Geklaute und beschädigte Räder – damit soll es jetzt ein Ende haben am Wittener Schiller-Gymnasium. Anstatt die Fahrräder draußen vor der Schule abstellen zu müssen, kann ein – wenn auch nur kleiner – Teil der Schüler seine Drahtesel nun sicher abschließen. Das Gymnasium neben dem Rathaus hat 42 neue Fahrradparkplätze bekommen.
Die willkommene Überraschung erwartete die Rad fahrenden Schüler nach den Sommerferien. Silbermetallic und in Rot glänzen die neuen Fahrradständer in der Sonne. Sie wurden in der Ferienzeit montiert, ebenso die Rampe, die zu den Radparkplätzen führt. Sie liegen, vom Platz an der Gedächtniskirche aus kommend, auf der linken Seite der Schule, parallel zur Tiefgarageneinfahrt von Galeria und gegenüber der seitlichen Rathausfront hin zum Schiller-Gymnasium.
Durch einen hohen Zaun, ein Tor und mit einer Chipkarte gut gesichert
Ein hoher Zaun und ein Tor sollen Menschen mit schlechten Absichten davon abhalten, Räder zu stehlen oder zu beschädigen. Das war in der jüngeren Vergangenheit mehrfach der Fall, wie Schulleiterin Janine Bartsch am Montag (2.9.) gegenüber der Redaktion bestätigte. Wer bisher mit dem Rad kam, stellte es meist an den Bügeln vor dem Gymnasium ab, an der oberen Breddestraße, kurz vorm Rathausplatz.
Zunächst profitieren ältere Schüler am Schiller-Gymnasium
Jetzt gilt es allerdings, 42 gesicherte „Fahrradanlehnhalter“ (Stadt) unter immerhin 700 Schülern und 60 Lehrern zu verteilen. Nun kommen die natürlich nicht alle mit dem Rad. Und da der Zugang über eine Chipkarte ermöglicht wird und meist eher die älteren Schüler längere Schulwege mit dem Rad zurücklegen, sollen sie erst einmal von den den neuen Fahrradparkplätzen profitieren. Man wird bei der Mittelstufe beginnen. Klimaschutz ist hier ein weiteres Stichwort.
Die Anregung kam übrigens vom Vater eines Schülers, der morgens mit dem Rad zum „Schiller“ fährt. Das städtische Gebäudemanagement trug die Idee weiter und holte die PPP-Schulmanagement Witten GmbH ins Boot, die das Gebäude als Vermieterin unterhält und bewirtschaftet. „PPP“ ist die öffentlich-private Partnerschaft bei Gebäuden wie dem Schiller-Gymnasium.
Solche Anlagen sind in Witten bisher eher die Ausnahme
Eine spontane Umfrage unter den Schulen, von denen wir am Montag allerdings nur drei erreichen konnten, zeigt: Gesicherte Radparkplätze sind offenbar eher die Ausnahme. Die Hardenstein-Gesamtschule hat nach eigenen Angaben Stellplätze vor einem Jahr beantragt, seitdem aber nichts mehr davon gehört. Die Otto-Schott-Realschule hat keine Fahrradparkplätze, braucht sie aber offenbar auch nicht, weil kaum Schüler mit dem Rad kommen, wie es heißt. Die Rudolf-Steiner-Schule hat vor einiger Zeit neue Radbügel vor den einzelnen Häusern installiert. Die Abfrage der Redaktion unter den Schulen geht noch weiter.