Die Sommerferien gehen bald in die Schlussrunde. Eines sollten Eltern mit künftigen Schulanfängern in jedem Fall vorher üben: den Schulweg.
Bochum/Herne/Witten. Gut zwei Wochen vor Schulanfang rät die Polizei, mit seinen Kindern den Weg zur neuen Schule zu üben – also gerade mit den i-Dötzen den neuen Schulweg zur Grundschule.
„Gehen Sie den Weg gemeinsam ab und achten Sie auf gefährliche oder unübersichtliche Stellen“, empfiehlt Polizeisprecher Jens Artschwager. Manchmal sei es sicherer, einen Umweg in Kauf zu nehmen, wenn der Weg selbst dann einfacher für das Kind ist. Als Beispiel nennt er Ampeln oder Fußgängerüberwege. „Sie sind für Ihr Kind leichter als eine Straße ohne Überweg.“
Polizeisprecher: Kinder fällt es schwer, auf mehrere Dinge gleichzeitig zu achten
Kinder seien keine kleinen Erwachsenen, sagt der Polizeisprecher. „Sie haben eine andere Wahrnehmung. Sie sind kleiner und sehen die Welt somit aus einer anderen Perspektive.“ Außerdem hätten sie noch Schwierigkeiten, auf mehrere Dinge gleichzeitig zu achten oder abzuschätzen, wie weit ein Auto entfernt ist. Wichtig ist auch, dass die Kinder gut als Verkehrsteilnehmer zu sehen sind. Farbige, reflektierende Kleidung oder Tornister schützen sie, gerade in der bald wieder beginnenden dunkleren Jahreszeit.
Eltern sollten mögliche Gefahren auf dem Schulweg aus ihrer eigenen Sicht beschreiben, empfiehlt der Polizeisprecher. „So werden Sie zum Beispiel auf eine kurze Grünphase an einer Ampel oder auch auf viele parkenden Autos aufmerksam, die die Sicht beeinträchtigen“, sagt Artschwager. Er rät Eltern, mit den Kindern Routine im Straßenverkehr zu entwickeln.
Eltern sollten für Kinder selbst ein Vorbild im Verkehr sein
„Deswegen heißt es üben, üben, üben“ – und zwar nicht nur den Schulweg, wie der Polizist betont. „Versuchen Sie so oft wie möglich, mit ihren Kindern zu Fuß unterwegs zu sein.“ So werde das richtige Verhalten im Straßenverkehr das ganze Jahr quasi nebenbei eingeübt. Dabei sollten sich Eltern selbst an die Regeln im Verkehr halten, ob als Fußgänger, Rad- oder Autofahrer. „Seien Sie ein Vorbild! Ihre Kinder lernen durch Nachahmen.“