Witten. Von 1959 stammt der Wasserspeicher auf dem Helenenberg. Nach so vielen Jahren stand eine umfassende Renovierung an. Sie ist jetzt abgeschlossen.
Wittens größter Wasserspeicher auf dem Helenenberg ist jetzt auf dem modernsten Stand. Von Anfang 2016 bis Ende 2018 dauerten die Bauarbeiten. Entstanden ist das große unterirdische Gebäude 1959, nachdem das Wasserschlösschen auf dem Helenenberg von seiner Kapazität nicht mehr zeitgemäß war.
Das Wasser wird vom Verbundwasserwerk hochgepumpt. „Nicht alles, was gefördert wird, fließt hier rein. Sondern nur das, was von den Bürgern nicht sofort abgenommen wird“, sagt Rohrnetzmeister Sebastian Peper. Nach so vielen Jahren ging es dem Wasserspeicher auf dem Helenenberg an die Substanz, sowohl von innen als auch von außen. Auf das Dach kam neue Folie plus Isolierung. Anschließend wurde alles mit Erde überdeckt. Hier wurde eine einfach zu pflegende Blumenwiese gepflanzt. Vorher fand sich dort auch Wurzelwerk von wildem Gehölz, das sich in den Boden bohrte.
Nun ist das ganze Gelände umzäunt. Über die Eingangstür soll eine Aussichtsplattform mit Blick über das Ruhrtal kommen. Bei der Sanierung der Innenräume wurde die gesamte Beschichtung abgestrahlt, dann wurde eine neue Schutzschicht aufgetragen. Vier Millionen Euro haben die gesamten Baumaßnahmen gekostet.
Zweimal 10.000 Kubikmeter Wasser, also zweimal zehn Millionen Liter, fassen die beiden Speicherräume. Aber sie werden nicht mehr bis in fünf Metern Höhe gefüllt, sondern nur noch in 3,50 Meter. „Man braucht diese Riesenmengen nicht mehr“, sagt Peper. Auch die Rohre haben sich verkleinert. Von 70 Zentimetern Durchmesser auf 40 Zentimeter. Auch eine neue Lüftung wurde für jede der beiden Kammern installiert. Einmal im Jahr werden die Wasserbehälter begangen. Dazu werden beide Behälter hintereinander entleert. Genau so war auch das Vorgehen bei der Sanierung. Nach der Begehung müssen die Behälter wieder gereinigt und desinfiziert werden. „Wir stellen schließlich ein Lebensmittel zu Verfügung“, betont der Rohrnetzmeister.
Mit Frischwasser vom Helenenberg versorgt wird die Grundzone. Sie reicht von Stockum bis ins Hammertal. Mindestens alle zehn Tage werden vom Wasser am Speichereingang und -ausgang Laborproben genommen. 17.500 Liter werden im Durchschnitt pro Tag dort hochgepumpt. An den heißen Tagen waren es bis zu 24.000 Liter. Die Pumpen, die das Wasser hochdrücken, stehen im Wasserwerk, das auf 81 Metern Höhe liegt. Im Speicher auf dem Helenenberg, der auf 164 Metern liegt, sind keine. Das Wasser läuft über das Gefälle ab, die Wassersäule erzeugt einen Druck. Um wieder höher gelegene Stellen mit ausreichend Druck zu versorgen wie Stockum, Rüdinghausen oder Bommern, werden vor Ort Druckerhöhungsanlagen installiert.