Witten. Die Stadt Witten hat Fördermittel für das Ehrenmal Herbede beantragt und will es sanieren. Auch der Zugang könnte an weiteren Tagen möglich sein.

In diesem Jahr wird das Herbeder Ehrenmal 84 Jahre alt. Und es scheint, als würde sich was tun an der Gedenkstätte, die seit Mitte der 90er-Jahre von einem Zaun umgeben ist. Die Stadt Witten hat beim Land einen Förderantrag in Höhe von 60.000 Euro gestellt, um das Ehrenmal instand zu setzen. Eine Lösung für den Zugang zu dem ehemals beliebten Aussichtspunkt zeichnet sich ebenfalls ab.

Das Ehrenmal an der Vormholzer Straße in Witten-Herbede. Ein Zaun schützt das Monument vor Vandalismus.
Das Ehrenmal an der Vormholzer Straße in Witten-Herbede. Ein Zaun schützt das Monument vor Vandalismus. © Fischer | Walter Fischer

Mit dem Geld aus Düsseldorf soll zum einen der Weg zum Ehrenmal hin ausgebessert werden. „Dann müssen wir die Oberfläche des Denkmals abdichten“, sagt Planungsamtsleiter Sebastian Paulsberg. Die Mittel stammen aus dem Heimat-Fonds des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung. Das Land verdoppelt dabei die Summe, die Gemeinden von sich aus bereitstellen.

SPD suchte Schlüsselwächter für das Ehrenmal

Schon lange fordern Herbeder Bürger, dass das Ehrenmal wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Nachdem Schmierereien und Vandalismus überhand genommen hatten, hatte die Stadt das Gelände eingezäunt. Der Panoramablick über Herbede und ins Ruhrtal bleibt seitdem den meisten verwehrt. Das Ehrenmal ist nur am Volkstrauertag und nach Terminabsprachen zugänglich. Einen Schlüssel haben etwa der Bürgerschützenverein Herbede, die evangelische Kirchengemeinde und der Heimatverein.

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Diese eingeschränkte Nutzung wollten SPD-Ratsmitglied Klaus Pranskuweit und Fraktionschef Uwe Rath Anfang des Jahres ändern und zusätzliche Öffnungszeiten einrichten – etwa am Jahresende und im Sommer. Gelingen sollte das über Freiwillige, die von der Stadt einen Schlüssel für das Gelände erhalten und ein Auge darauf werfen. Nach dem öffentlichen Aufruf hätten sich interessierte Bürger bei der Stadt gemeldet, sagt Bürgermeisterin Sonja Leidemann. Diese stünden nun mehr oder weniger in den Startlöchern. Aktiv werden können sie aber erst, wenn die Sanierung abgeschlossen ist.

Schützen und Kirchengemeinde für weitere Öffnung des Denkmals

Der Herbeder Bürgerschützenverein würde eine Öffnung des Ehrenmals befürworten. „Man hat von dort oben wirklich eine wunderschöne Sicht“, sagt ihr Vorsitzender, Robert Edler. Seine Vereinskollegen und er können aus zeitlichen Gründen selbst keine erweiterten Öffnungszeiten gewährleisten. Ähnlich sieht das Pfarrer David Raasch, dessen Kirchengemeinde ebenfalls einen Schlüssel zum Ehrenmal besitzt. Raasch kann sich aber „viele Möglichkeiten vorstellen, wie wir das unterstützen könnten“.