Witten. Wittens Keller sind nach dem starken Regen am Samstag noch nicht trocken, da gibt es laut Feuerwehr schon wieder die nächste Unwetterwarnung.

Bis spät in den Abend hat die Wittener Feuerwehr am Samstag (27.7.) nach dem nachmittäglichen Starkregen ihre rund 50 Einsätze abgearbeitet. Nun erwartet sie eine neue Unwetterwarnung für Sonntag, 15 Uhr.

Straßen waren überflutet, Gullideckel hochgespült worden, Bäume umgestürzt, Keller, Garagen und Parkplätze voll gelaufen: Der Regen am Samstag zwischen 15 Uhr und 16.30 Uhr war relativ kurz, aber heftig. Autofahrer kamen teilweise nicht mehr weiter. „Der Hellweg ist regelrecht abgesoffen“, sagt Frank Stinshoff von der Wittener Berufsfeuerwehr.

Der Wittener Ruhrdeich am Samstagnachmittag (27.7.): In Höhe des Kreisels Herbeder Straße war die Fahrbahn auf der Seite zur Nachtigallbrücke überflutet.
Der Wittener Ruhrdeich am Samstagnachmittag (27.7.): In Höhe des Kreisels Herbeder Straße war die Fahrbahn auf der Seite zur Nachtigallbrücke überflutet. © Augstein | foto

Am schwersten hat es die Innenstadt selbst, Heven und Herbede getroffen. Auch in Nachbarstädten wie Sprockhövel oder Bochum schüttete es wie aus Kübeln. Hattingen dagegen war kaum betroffen. Die Wittener Feuerwehr pumpte Straßen und Keller leer, zersägte Bäume und musste auch noch zu Unfällen auf der Autobahn ausrücken.

Wittener Taucher unterwegs nach Sprockhövel, wo Menschen in einer Garage zu ertrinken drohten

Wetterbedingt sind insgesamt 46 Einsätze gezählt worden. Die hauptamtlichen Kräfte wurden von 35 bis Freiwilligen aus sieben Wittener Löscheinheiten unterstützt. Der spektakulärste Einsatz drohte in Sprockhövel. Dort waren Menschen in einer Garage eingeschlossen und drohten laut Feuerwehr zu ertrinken. Deshalb machte sich die Taucherstaffel der Wittener Berufsfeuerwehr auf den Weg. Sie konnte die Fahrt zum Einsatzort aber unterwegs abbrechen, weil die Menschen anderweitig Hilfe bekamen.