Witten. Die Schließung der Oebel-Cafés hat viele Wittener überrascht. Nun ist klar: Die Bäckerei-Kette ist insolvent.

Die Gründe, warum die Bäckereikette Oebel ihre Filiale an der oberen Bahnhofstraße geschlossen hat, scheinen klarer: Nach WDR-Informationen hat die Bäckereikette mit Firmensitz in Aachen Insolvenz angemeldet. Offenbar ist die Oebel-Gruppe in den Insolvenz-Strudel der Würselener Kronenbrot-Gruppe geraten. Viele der 200 Oebel-Filialen seien in jüngster Zeit nicht mehr beliefert worden und sind darum geschlossen.

Die Bäckereigruppe Kronenbrot hatte sich 2017 nach einer ersten Insolvenz von Oebel abgespalten. Derzeit läuft ein erneutes Insolvenzverfahren bei Kronenbrot, von dem auch die Wittener Produktionsstätte an der Friedrich-Ebert-Straße betroffen ist (wir berichteten). Jetzt stehen auch bei Oebel hunderte Jobs auf dem Spiel. Es geht nach Informationen des WDR um Zahlungsrückstände beider Unternehmen.

Die Schließung des Cafés in dem einstigen Sinn Leffers-Haus hatte viele Wittener überrascht. Die Schaufensterscheiben sind nur mit Papier beklebt, die Caféschirme vor dem Ladenlokal aber noch aufgespannt. Mit einem Aushang wird auf die Filiale im Bauhaus an der Brauckstraße verwiesen – aber auch diese ist geschlossen.

Oebel hatte vor zehn Jahren die Innenstadt-Filiale bezogen. Vor allem bei älteren Leuten war das angeschlossene Café mit Selbstbedienung beliebt. Der Mietvertrag soll Gerüchten zufolge noch mehrere Monate laufen.