Witten. In Witten werden 66.000 Stromzähler von analog auf digital umgestellt. 9000 Zähler wurden bisher ausgetauscht. Es gibt Vorteile für den Kunden.
Frank-Karsten Schulze von den Wittener Stadtwerken ist zufrieden. „Wir liegen gut in der Zeit“, sagt er. Rund 10.000 Wittener Stromkunden hatten Ende letzten Jahres Post von dem Energieversorger erhalten. Er wies seine Kunden darauf hin, dass sie digitale Stromzähler bekommen. Rund 6000 Haushalte wurden in diesem Jahr schon mit einer modernen Messeinrichtung ausgestattet – insgesamt sind es schon 9000.
Bislang sei alles reibungslos verlaufen, sagt Schulze, der zuständige Abteilungsleiter „Technische Dienste Messstellenbetrieb“ bei den Stadtwerken. Er betont, dass der kostenlose Zähler-Austausch keine Idee der Stadtwerke, sondern des Gesetzgebers sei. Um diesem Auftrag nachkommen zu können, hat das Unternehmen eine Herner Firma mit ins Boot geholt, die Monteure in die Haushalte schickt. Deren Besuch wird vorher schriftlich angekündigt.
Keine einzige Wittener Firma meldete sich auf Ausschreibung
Allein mit Stadtwerke-Personal sei die Umstellung von analog auf digital nicht zu machen, erklärt Frank-Karsten Schulze. „Dafür haben wir nicht genug Leute.“ Die Stadtwerke suchten sich per Ausschreibung Unterstützung. „Darauf hat sich keine einzige Wittener Firma gemeldet.“ Schulze erklärt sich dies unter anderem mit der guten Bau-Konjunktur.
4000 Wittener Haushalte sollen in diesem Jahr noch digitale Stromzähler bekommen. „Ich denke, Ende September sind wir damit fertig. Wir müssen immer nur Zutritt zu den Häusern haben. Die Kunden müssen nicht zu Hause sein“, sagt Daniel Grundmann, Gruppenleiter Messstellenbetrieb. Der schmunzelnd hinzufügt, dass viele Leute gar nicht wüssten, wo ihre Stromzähler eigentlich hängen.
Für weitere Daten benötigt der Kunde einen Code von den Stadtwerken
Moderne Messeinrichtungen messen den Stromverbrauch aller elektrischen Geräte im Haushalt oder in einem Unternehmen. Die Verbrauchsdaten werden gespeichert und auf einem Display dargestellt. Anders als bei den bisherigen analogen Stromzählern wird nun auch der Stromverbrauch für bestimmte Zeiträume angezeigt. Die Werte werden bis zu zwei Jahre im Zähler gespeichert.
Den bisherigen Stromverbrauch kann der Kunde so ablesen. Für das Ablesen weiterer Daten benötigt er aber einen vierstelligen Code, den er auf Wunsch von den Stadtwerken bekommt.
Daniel Grundmann: „So ein Code wurde in Witten bislang nur einmal angefordert.“ Derjenige, der ihn hat, kann jetzt ermitteln, welchen Tages-, Monats- oder Jahresverbrauch an Strom er hat – und daraus als Verbraucher seine Schlüsse ziehen.