Witten. Bei Schwerpunktkontrollen hat die Polizei in Witten knapp 240 Verkehrsverstöße festgestellt – 190 allein wegen zu schnellen Fahrens.
. An der Aktion am Donnerstag (6.6.) in Witten beteiligten sich laut Polizei neben Beamten des Verkehrsdienstes Kräfte der Bochumer Bereitschaftspolizei, des Ordnungsamtes der Stadt Witten, der Bezirksregierung Arnsberg, der Unteren Abfallwirtschaftsbehörde des EN-Kreises und das Bundesamtes für Güterverkehr. Es ging vor allem um Temposünder, denn zu hohe Geschwindigkeit ist immer noch Unfallursache Nummer eins. 189 Fahrer waren zu schnell.
Quasi als „Beifang“ ahndeten die Einsatzkräfte neben den Tempoüberschreitungen noch eine ganze Reihe weiterer Verstöße. Ein Fahrer stand unter Alkoholeinfluss. Viermal fehlte der Anschnallgurt, zweimal wurde am Steuer telefoniert. Neben den Tempomessungen an gezielten Punkten im Stadtgebiet wurde auch der Güterverkehr intensiv kontrolliert. Dabei wird vor allem überprüft, ob die Fahrer die Lenk- und Ruhezeiten einhalten und die Lkw richtig beladen sind. Die Fahrzeuge werden auch auf Mängel hin gecheckt. Ein Laster war mit 14 Jahre alten und vollständig abgefahrenen Reifen unterwegs. Dem Fahrer wurde die Weiterfahrt verboten. Er durfte erst wieder los, nachdem er vor Ort das Profil gewechselt hatte.
Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten ebenfalls geahndet
Laut Polizei können solche technischen Mängel zu schweren Unfällen führen. Sie seien vor allem bei Unfällen an Stauenden eine der Hauptursachen, neben Übermüdung und falscher Ladung. In 14 Fällen wurden die Lenk- und Ruhezeiten im Schwerlastverkehr nicht eingehalten, in sechs weiteren Fällen waren die Fahrzeuge überladen, dreimal war die Ladung falsch deklariert.
In einem Fall kontrollierten die Beamten einen Kleintransporter mit falsch angebrachten Kennzeichen. Die Nummernschilder waren gar nicht auf ihn zugelassen, sondern gehörten zu einem ebenfalls zugelassenen Kleinwagen. Deshalb wird nun wegen Urkundenfälschung ermittel. Der Fahrer stand auch noch unter Drogeneinfluss. Dem 24-jährigen Bochumer wurde die Weiterfahrt an Ort und Stelle untersagt. Ihn erwartet eine Ordnungswidrigkeiten- und eine Strafanzeige. Bei den Kontrollen des Güterverkehrs wurden fünf Maut-Verstöße geahndet. Denn die Gebühr fällt zum Beispiel auch dann an, wenn Lkw über 7,5 Tonnen Bundesstraßen benutzen.