witten. . Die Ruhrtalbahn kann nicht mehr fahren. Nachdem schon die Touren am 1. und 5. Mai abgesagt wurden, zeigt sich nun das ganze Ausmaß des Schadens.

Der Schienenbus der Ruhrtalbahn ist kaputt. Nachdem auf den ersten Touren bereits Kühlwasser ausgetreten war, steht nach einer Testfahrt nun die Ursache fest. Es gibt einen Riss im Gussstahlgehäuse des 60 Jahre alten Motors.

Die kommenden drei Fahrtage fallen sonntags aus. Am Pfingstmontag, 10. Juni, soll der lila Schienenbus wieder einsatzfähig sein – für die dann nachzuholende Teckelfahrt von Herdecke nach Ennepetal, die am Sonntag (5.5.) ausfiel. Auch eine Fahrt am 1. Mai war bereits abgesagt worden.

„Schon bei den Viaduktfahrten an Ostern haben wir uns immer gefragt, woher die Motorabschaltung kommt“, sagt Stefan Tigges, Geschäftsführer der Ruhrtalbahn. Es wurde geschraubt, aber erst eine Testfahrt am 3. Mai brachte Gewissheit. „Danach haben wir den Riss im Kurbelgehäuse gesehen.“ . Ersatz ist bestellt, wieder ein 185 PS starker Büssing-Motor Baujahr 1960. Die Kosten von 15.000 bis 20.000 Euro sind ein schwerer Brocken. „Wenn wir das Geld nicht auftreiben, müssen wir die Ruhrtalbahn zumachen.“

Idyllisch: Der Schienenbus fährt durchs wunderschöne Ruhrtal, hier eine frühere Aufnahme aus Bommern.
Idyllisch: Der Schienenbus fährt durchs wunderschöne Ruhrtal, hier eine frühere Aufnahme aus Bommern. © Ruhrtalbahn, Archiv

Ab 16. Juni sind wieder normale Fahrten geplant

Tigges ist aber zuversichtlich, am 16. Juni wieder die ersten normalen Fahrten im Ruhrtal anbieten zu können. Er selbst sei extrem von den Absagen genervt, sagt er. „Wäre der Schaden früher aufgetreten, wäre eine Reparatur im Winter eher unproblematisch gewesen. Aber nun müssen wir leider ohne Ersatzfahrzeug alle Fahrten bis Mitte Juni absagen – und mit Hochdruck an einer schnellen Reparatur arbeiten“.