Witten. . In Vormholz entstehen 17 neue und bezahlbare Wohnungen. Bauherr ist die Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte, die hierfür Fördergelder erhält.

Die Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte investiert in Vormholz. An der Otto-Hue-Straße sollen insgesamt 17 neue Wohnungen entstehen. In diesem Jahr zunächst acht Einheiten, die von der NRW-Bank mit rund einer Million Euro öffentlich gefördert werden, so Frank Nolte, Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft.

Rund eine weitere Million gibt Witten-Mitte selbst für den Neubau aus. Die Arbeiten haben am 1. März begonnen. Frank Nolte rechnet damit, dass die Wohnungen – zwei sind 56, sechs 82 Quadratmeter groß – im Dezember bezogen werden können. Dass es eine große Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum in Witten gibt, zeige sich daran, „dass es für alle Wohnungen bereits Mieter gibt“, betont Genossenschaftsvorstand Gerhard Rother. „Die Kaltmiete pro Quadratmeter liegt bei 5,25 Euro.“

Ausführende Firmen überwiegend aus Witten

Auf dem Grundstück an der Otto-Hue-Straße 12 möchte die Genossenschaft 2020 noch ein zweites Haus mit neun Wohnungen bauen. Auch hierfür sollen öffentliche Fördermittel beantragt werden. Auf dem Baugrundstück stand früher ein in die Jahre gekommenes Zweifamilienhaus, das der Genossenschaft gehörte. Dieses wurde für die Neubauten abgerissen.

Mit den vom Architekturbüro Frielinghaus-Schüren geplanten Häusern werden am Standort dann insgesamt zwölf neue 82-Quadratmeter-Wohnungen, zwei über 90 Quadratmeter große und drei Wohnungen mit je 56 Quadratmetern entstehen. Gerhard Rother: „Die beiden Häuser werden zusammen optisch einen rechten Winkel bilden.“ Für die Mieter werde es Stellplätze und Garagen geben. Die ausführenden Firmen stammten überwiegend aus Witten. Die großen Wohnungen seien ideal für Familien, betont Frank Nolte, denn die Vormholzer Grundschule und die Kita liegen in Sichtweite, nur wenige Gehminuten vom Bauplatz entfernt.

Fördermittel werden oft nicht abgerufen

Die Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte besitzt bereits rund 220 Wohnungen in Vormholz, in ganz Witten insgesamt über 1800, womit sie der führende Wohnungsanbieter in der Stadt ist.

Den eigenen Wohnungsbestand zu modernisieren und auch neu zu bauen, hält der Vorstandsvorsitzende Frank Nolte für eine Selbstverständlichkeit. „Denn wir brauchen auch in 20 Jahren Objekte, die Rendite erwirtschaften, von der wir dann den älteren Bestand sanieren können.“ Auch öffentliche Fördermittel würden ja hierfür zur Verfügung stehen, „die häufig gar nicht in Anspruch genommen werden“, wie Nolte weiß.

Für die Lebenshilfe auf dem Sonnenschein umgebaut

Im vergangenen Jahr hat die Genossenschaft zwei Häuser mit insgesamt sechs Wohnungen in der Straße Auf dem Wellerskamp gekauft. Auf dem Sonnenschein erwarb Witten-Mitte 2015 das Gebäude, in dem früher die Sparkassen-Filiale, ein Friseur und auch ein Kiosk zu finden waren. Für die Lebenshilfe ließ die Genossenschaft dieses Gebäude umbauen. So entstanden 2018 zehn Appartements für behinderte Menschen, die ambulant betreut werden.


>>> ÄLTESTE WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT DER STADT

Die Witten-Mitte eG wurde 1895 als Spar- und Bauverein gegründet. Sie ist das älteste und größte Wohnungsunternehmen in Witten. 2015 ist Witten-Mitte mit der Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft Herbede zu einem Unternehmen verschmolzen.

Der Immobilienbestand der Genossenschaft befindet sich auf Wittener Stadtgebiet. Hierzu gehören über 1800 Wohnungen, fast 400 Garagen und rund 630 Stellplätze. Im Geschäftsjahr 2017 hat die Genossenschaft rund 4,7 Millionen Euro in die Instandhaltung und Modernisierung ihres Bestandes investiert.

>>> NRW-BAUMINISTERIN KOMMT NACH WITTEN

Kommt nach Witten: NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach. Foto: Jörg Schimmel / Funke Foto Services
Kommt nach Witten: NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach. Foto: Jörg Schimmel / Funke Foto Services

Um bezahlbaren Wohnraum geht es beim 8. Symposium der Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte am Donnerstag (28.3.). Auch NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach wird hierzu abends im Haus Witten erwartet. Ihr Vortragsthema: Flächen aktivieren, Neubau fördern, Bestand modernisieren.

Alexander Rychter, Direktor des Verbandes der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen, wird auf der nicht-öffentlichen Veranstaltung über die Herausforderungen für die NRW-Wohnungswirtschaft sprechen. Von der TU Dortmund wird Prof. Wolfgang Sonne erwartet. Er wird über das Thema Heimat Stadtquartier referieren. Frank Nolte, Vorstandsvorsitzender der Wohnungsgenossenschaft Witten, betont, dass Wohnen ein soziales Thema unserer Zeit sei.