witten. . Während neben dem Friedhof barrierearme Eigentumswohnungen entstehen, wird am Helfkamp ein Altenpflegeheim gebaut – und noch mehr.

Zwei der drei Gebäude mit 32 barrierearmen Eigentumswohnungen neben dem Friedhof in Stockum sind so gut wie fertig. Die ungewöhnlichen Fassaden ziehen sicher viele Blicke auf sich: eine Kombination aus hellem Klinker und dunklen Metallflächen. „Wir haben ein bisschen was gewagt“, sagt Yeghishe Guetsoyan, Leiter des Architekturbüros Frielinghaus/Schüren über die modernen, geradlinigen Häuser.

Auf einem Balkon stehen schon Tisch und Stühle. Die ersten Eigentümer sind in Nr. 145 eingezogen. Nebenan sind die Handwerker im Innen-Einsatz, legen Parkett, streichen Wände, fliesen Bäder. Nur fünf Wohnungen seien überhaupt noch frei, eine sei bereits mündlich vorreserviert. „Meist sind es ältere Menschen, die ihr Haus verkauft haben, einfach weil sie den Garten nicht mehr pflegen wollen oder können“, weiß Guetsoyan.

Es gibt Aufzüge und ebenerdige Duschen

Die Wohnungen in den Häusern an der Hörder Straße/Ecke Himmelohstraße sind 84 bis 118 m² groß und barrierearm. Seit Inkrafttreten der neuen Landesbauverordnung im Januar hätten sich die Vorgaben für Häuser mit mehr als zwei Wohneinheiten verschärft. Deshalb gibt es Aufzüge sowie größere, ebenerdige Duschen. Mit einem Rollator oder einem einfachen Rollstuhl seien die Wohnungen befahrbar, nur ein Elektro-Rollstuhl passe nicht durch die Türen.

Das dritte und größte Haus, das oben an der Hörder Straße liegt, befindet sich mitten im Bau. Es soll im April/Mai bezugsfertig sein. Ins Erdgeschoss werden drei Praxen ziehen, darunter eine Zahnarzt- und eine Physiotherapie-Praxis. Die dritten Räumlichkeiten sind noch nicht vergeben. Zwischen den Häusern wird ein Spielplatz entstehen. Und ein Törchen im Zaun ermöglicht weiterhin den direkten Zugang zum Friedhof.

Eine ältere Frau kommt gerade vorbei. Sie findet die neue Bebauung „ganz schlimm“. Das sei nicht mehr ihr Stockum. Auch Ralf Boll, der schräg gegenüber vom Neubaus zur Miete wohnt, sagt: „Die freie Fläche vorher war es schöner.“ Aber er sagt auch: „Wir brauchen nun mal neuen Wohnraum.“

>> INFORMATION

  • Eine große Baustelle gibt es auch am Helfkamp in Stockum: Dort entsteht ein Altenpflegeheim mit 80 Zimmern, 15 Kurzzeitpflegeplätzen und elf Wohnungen für betreutes Wohnen. Es soll Anfang 2020 fertig sein.
  • Sobald der Rohbau Ende Mai, Anfang Juni steht, können sich Interessenten, die auf einer Warteliste stehen, alles ansehen, so Betreiber Hans-Jürgen Bungert von DfS – Dienstleistungen für Sozialimmobilien in Dortmund.