Witten . Bei der nächsten „Fridays for Future“-Aktion werden sicher wieder mehr Schüler dabei sein. Denn dann blickt man von Witten auf die ganze Welt.
War es das jetzt schon? Haben die Erwachsenen geschafft, die erste vielversprechende politische Bewegung der U18-Generation seit der Jahrtausendwende kleinzukriegen, zumindest in Witten?
Während hier im Vergleich zur ersten Klima-Demo nur ein Fünftel auf die Straße ging, demonstrierten in Hamburg zur selben Zeit rund 3000 Schüler mit Greta Thumberg. Die junge Schwedin ist nicht nur der Star der Bewegung, sie ist auch ein Symbol für ihre Internationalität.
Das reizt doch als Jugendlicher: Das Gefühl, was man tut, hat weltweit Bedeutung. Das Gefühl, man könne die Welt retten. Themen wie der Protest gegen das Gewerbegebiet in Stockum, die bei der zweiten Demo nun verstärkt eingebracht wurden, mögen zu den Zielen der Schülerproteste passen. Sie sind aber zu kleinteilig, ja letztendlich für Teenager zu langweilig.
Am 15. März, wenn überall auf der Welt demonstriert wird, geht es wieder verstärkt um das Gefühl, als globale Generation die Welt retten zu wollen. Das wird größer sein als die Angst vor zwei, drei Fehlstunden auf dem Schulzeugnis.