Witten. . Die Firma Harpen führt zumindest wieder Gespräche mit einem Interessenten für das Ladenlokal. Baudezernent Rommelfanger verrät schon etwas mehr.

Gibt es bald wieder ein Geschäft auf dem Schnee? Zumindest gibt Gespräche es mit einem möglichen Interessenten für das leerstehende Ladenlokal. Das bestätigte Frank Neuhoff, Prokurist der Dortmunder Firma Harpen Immobilien, der das Gebäude auf der Kuppe der Ardeystraße gehört.

Im Oktober 2013 hatte der alte Edeka geschlossen. Seither gibt es praktisch keine Möglichkeit für die Anwohner mehr, im Stadtteil einzukaufen. Lediglich der Bäcker im vorderen Anbau betreibt sein Geschäft weiter, mittwochs gibt es seit 2015 einen kleinen Markt. Weitere Nahversorgung: Fehlanzeige. Sehr zum Ärger der Menschen im Städte-Dreieck. Nächste Möglichkeit einzukaufen ist für sie in Herdecke-Ende – oder die Ardeystraße weit runter Richtung Witten.

Ein größerer Neubau aber wird nicht genehmigt

Dennoch: Alle Bemühungen, einen neuen Betreiber für das Ladenlokal zu finden, scheiterten bislang. Die Situation gilt als vertrackt: Das alte Gebäude sei zu klein für einen modernen Rewe- oder Edeka-Markt, heißt es, und für einen Discounter aufgrund der Hanglage und des Sanierungsbedarfs ebenfalls uninteressant. Ein größerer Neubau aber wird nicht genehmigt.

Dennoch gibt es jetzt wieder positive Signale. „Wir arbeiten sehr intensiv an einer neuen Lösung“, so Harpen-Mann Neuhoff. Er sei sehr hoffnungsvoll, denn der Bewerber sei „sehr interessiert“. Den Namen oder die genaue Branche will er derzeit noch nicht verraten, doch vielleicht könnte bereits Mitte/Ende März etwas beschlossen sein.

Keinen neuer Bebauungsplan nötig

Es werde dann auf alle Fälle wieder „etwas mit Einzelhandel“ werden, sagt er. Offenbar in der bestehenden Größe: Einen neuen Bebauungsplan brauche es für das Vorhaben jedenfalls nicht, so Neuhoff. „Das würde sich problemlos in die bestehenden Gegebenheiten einfügen.“

Auch die Sparkasse hat ihre Filiale geschlossen

Auch die Sparkasse hatte ihre Filiale auf dem Schnee Ende 2016 geschlossen – unter großem Protest der Anwohner, die eine weitere Verödung ihres Stadtteils fürchteten.

Außer der Bäckerei-Filiale im leerstehenden Ladenlokal hält jetzt nur noch die Apotheke von Helena Demtröder auf dem Schnee die Stellung.

Dass es neue Hoffnung für den Schnee gibt, bestätigt auch Baudezernent Stefan Rommelfanger. Es gebe erste Gespräche mit einem Investor – und zwar für die kleine Lösung, also einen Laden mit weniger als 800 Quadratmetern. Das Projekt müsse in den Bebauungsplan passen, um genehmigungsfähig zu sein. „Und das würde passen.“ Rommelfanger spricht von einem Neubau, in dem auch Wohnungen untergebracht sein würden. „Wir wissen nicht, ob es zustande kommt, aber ich bin zuversichtlich.“

Den Baudezernenten würde es für die Anwohner freuen: „Es wäre toll, wenn mit dem neuen Geschäft wieder ein Treffpunkt für den Stadtteil geschaffen würde.“