Witten. .
Die Schneer können berechtigte Hoffnung haben, dass sie in Zukunft wieder einen eigenen Supermarkt haben werden. „Die Chancen stehen gut“, sagt Planungsamtschef Franz Buresch auf Anfrage dieser Zeitung.
Seit Oktober 2013, als Edeka schloss, kann man in dem Ortsteil nicht mehr einkaufen. Am 28. Juni werde sich die Stadt mit dem Vermieter der Immobilie (die Dortmunder Harpen GmbH) und „maßgeblichen Politikern“ zusammensetzen, kündigte Buresch an. Es bestehe seitens der Stadt und der Politik der Wille, auf dem Schnee wieder einen Lebensmittelladen anzusiedeln. Auch Harpen sei daran interessiert, sagte Geschäftsführer Franz Josef Peveling auf Anfrage. Die Verkaufsfläche soll etwa 1100 Quadratmeter betragen, also 300 mehr als bisher - eine kleinere Fläche gilt unter den Anbietern als nicht mehr rentabel. Dafür soll es einen kompletten Neubau an dem Standort geben.
Um einen Bebauungsplan formulieren zu können, brauche man von Harpen nun konkrete Pläne, was Grundrisse und Verkaufsfläche anbelangt, sagte Buresch. Dann solle es ein Gutachten geben, das klärt, ob eine größere Verkaufsfläche möglicherweise die Nachfrage in den Nachbarstädten Dortmund und Herdecke negativ beeinflusst. Dortmund soll dem Vorhaben offen gegenüberstehen, Herdecke (noch) eher skeptisch. Doch der Planungsamtsleiter ist optimistisch, dass das Gutachten die Nachbarstadt überzeugen und ihr „keine Argumente“ mehr liefern werde.
Heißester Kandidat für den Betrieb eines Supermarktes ist Edeka. Man befinde sich mit dem Unternehmen derzeit in Gesprächen, könne aber nichts festmachen, weil es eben noch keinen Bebauungsplan gebe, so Harpen-Chef Peveling. Netto sei nach ersten Gesprächen (zunächst) abgesprungen. Neben einem Supermarkt soll es, wenn alles klappt, auch wieder einen Bäcker geben.
Er könne sich neben Supermarkt und Bäcker auch ein Restaurant, ein Fitnessstudio und/oder Wohnungen vorstellen, sagte Franz Buresch. Von Harpen habe er allerdings bislang vernommen, dass man „nur Handel“ wolle. Fest steht wohl: Für Autofahrer soll es wieder unterhalb des Marktes Parkplätze geben, von dort aus soll eine Rampe für die Kunden in den Laden führen, sagte Buresch. In anderthalb Jahren könne der Bebauungsplan stehen, so stellt sich der Amtsleiter die Perspektive für den Schnee vor.