Witten. . Der Rat entscheidet am Montag (4.2.) über die Stellungnahme der Stadt zum Regionalplan Ruhr. Die will mehr Platz für Wohnungen und Gewerbe.

Der Rat entscheidet am Montag (4.2.) über seine Stellungnahme zum neuen Regionalplan Ruhr, der für die nächsten 25 Jahren die Weichen der Stadtentwicklung stellen wird. Der Plan legt fest, wie welche Flächen genutzt werden können, etwa als Wohngebiet, für industrielle Zwecke oder für die Landwirtschaft.

Der heiß umstrittene westliche Vöckenberg ist bislang nicht Teil dieser Stellungnahme, da die Verwaltung dem Vorschlag des Regionalverbands Ruhr (RVR) folgen und das Areal zwischen A44, Pferdebach- und Stockumer Straße als Gewerbegebiet ausweisen möchte. Drei Änderungsanträge der Oppositionsparteien stehen allerdings noch im Raum, die den Vöckenberg als landwirtschaftliche Nutzfläche erhalten wollen und Eingang in die Stellungnahme finden könnten.

Weniger umstritten sind hingegen die folgenden Anregungen der Stadt an den RVR. Annen: Baedekerschule
Die zwischen Baedekerschule und Dortmunder Straße gelegene landwirtschaftliche Fläche rund um den historischen Bonnermanns Hof soll laut RVR von einem Wohnbereich (ASB) in einen Freiraum- und Agrarbereich umgewandelt werden. Dagegen stellt sich die Stadt, die sich dort die Option offen halten möchte, neue Wohnhäuser entstehen zu lassen. Hardenstein-Gesamtschule Im RVR-Entwurf liegt die Hardenstein-Schule in einem Freizeit- und Agrarbereich. Die Stadt möchte die Fläche aber als Siedlungsbereich ausweisen. Falls dort eines Tages der Schulbetrieb eingestellt werden sollte – was aktuell nicht geplant ist – könnten laut Stadt entlang der Straße An der Wabeck Häuser entstehen. Der Bereich, den die Stadt als neue ASB-Fläche vorgesehen hat, schließt Teile des westlich angrenzenden Waldes ein.

Firma Friedrich Lohmann
Das Gelände der Firma Lohmann in Herbede ist im Entwurf als Allgemeiner Freiraum und Agrarbereich festgelegt. Dies steht laut Stadt einer „nachhaltigen Standortentwicklung entgegen“. Sie möchte die Fläche daher als Bereich für gewerbliche und industrielle Nutzungen (GIB) ausweisen.

Wullener Feld
Die Stadt möchte das Gewerbegebiet in Annen Richtung Süden erweitern. Das soll sich im Regionalplan widerspiegeln. Dieser sieht bislang für die südlich ans Wullener Feld angrenzende Fläche einen Freiraum- und Agrarbereich vor. Straßenbahnlinie 310
Im Regionalplanentwurf endet die Linie 310 in Heven-Dorf. Die Stadt möchte sich aber die Option offenhalten, die Linie bis zum Freizeitbad Kemnade zu verlängern, um die Erreichbarkeit des Freizeitzentrums nachhaltig zu verbessern und den Verkehr dorthin zu verringern.

S-Bahn-Linie S 5
Der Regionalplan sieht zwei zusätzliche Haltestellen auf der Linie S5 zwischen Witten Hauptbahnhof und Dortmund vor: Einen in der Nähe der Pferdebachstraße, den anderen an der Brauckstraße. Geht es nach der Stadt, soll die Haltestelle im Gewerbegebiet gestrichen, die zweite geplante Haltestelle direkt an die Pferdebachstraße verlegt werden. Besonders für Studierende und Beschäftige der Universität wäre diese Haltestelle interessant.