Witten. . Die Fahrbahn des Bommerfelder Rings wird 2019 erneuert. Im Verkehrsausschuss waren auch Verzögerungen beim Umbau der Pferdebachstraße ein Thema.

Das größte Straßenbauprojekt in diesem Jahr wird – neben dem Umbau der Pferdebachstraße – die Fahrbahnerneuerung des Bommerfelder Rings sein. Das Projekt, dessen Kosten mit einer Million Euro veranschlagt wird, stellte Jan Raatz, Leiter des Tiefbauamtes, am Donnerstagabend zusammen mit weiteren Baumaßnahmen vor.

Das Bürgerforum hatte mit einem Antrag um eine „Liste der geplanten Maßnahmen der Straßeninstandsetzung“ gebeten. Die Fahrbahnerneuerung des Bommerfelder Rings solle nach jetzigen Planungen Mitte des Jahres starten, so Raatz. Ausgespart werden soll hierbei der Bereich der neuen Bommeraner Mitte vom Bodenborn aus bis zur Höhe der Max-Liebermann-Straße. Sicherlich werde es bei den Baumaßnahmen, die noch in diesem Jahr beendet werden sollen, zu Sperrungen kommen. Raatz: „Darüber wird dann die Stadt informieren.“

Fahrbahndecke der Westfalenstraße wird teilsaniert

Ein zweites großes Bauprojekt könne aus finanziellen Gründen erst im kommenden Jahr in Angriff genommen werden: die Fahrbahnerneuerung der Vormholzer Straße im Bereich vor der Einmündung der Straße An der Wabeck bis zur unteren Einmündung des Vormholzer Rings. Selbstverständlich sei die Liste der geplanten Fahrbahnerneuerungen länger. Stünden finanzielle Mittel zur Verfügung, könnten 2019 auch noch kleinere Maßnahmen angegangen werden, so der Tiefbauamts-Chef im Ausschuss. „Wie etwa die Kreisstraße im Bereich zwischen Marktweg und Brunebecker Straße.“

Eine Fahrbahndecken-Sanierung sei in diesem Jahr auch für einen Teil der Westfalenstraße geplant – zwischen den Straßen Am Stadion und Erlenweg. „Hiermit können wir eventuell Mitte des Jahres beginnen.“ Die Baukosten bezifferte Jan Raatz mit 260.000 Euro. Der ergänzte: „Natürlich werden darüber hinaus auch Mitarbeiter des städtischen Bauhofs tätig, wenn Schlaglöcher oder andere Gefahrenstellen in der Stadt beseitigt werden müssen.“

Finanzen und Personal knapp

Stadtbaurat Stefan Rommelfanger machte im Ausschuss deutlich, dass der Topf für Fahrbahnerneuerungen und Fahrbahndecken-Sanierungen „nicht sehr groß“ sei. Mehr Arbeiten seien derzeit auch aus personellen Gründen nicht möglich. Nicht zuletzt brauche man auch finanzielle Puffer, „wenn in diesem Jahr dann noch andere Dinge sind“.

Tiefbauamts-Chef Raatz sprach im Verkehrsausschuss auch über den Umbau der Pferdebachstraße. Der Bauingenieur schilderte, warum es bei den Arbeiten im ersten Bauabschnitt (bis zur Westfalenstraße) zu Verzögerungen gekommen sei.

Bodenbelastung durch frühere Tankstelle

Die Leitungsverlegungen im Bereich der Firma ZF (Ardeystr./Pferdebachstr.) seien komplexe Arbeiten. „Dabei wurden auch Leitungen entdeckt, von denen man nicht wusste, dass sie da liegen.“ Bei den neuen Leitungen würden Leitungspakete verlegt, erklärte Raatz. Bei diesen Arbeiten sei man vor Ort auch schon einmal auf Fundamente gestoßen.

Zu einer Verzögerung führe auch die Entdeckung von belastetem Boden auf dem Gelände des früheren Güterbahnhofs Ost an der Pferdebachstraße. Links neben dem heutigen Ärztezentrum stand früher eine Tankstelle. Dass der dortige Boden belastet sei, habe man gewusst, sagte Jan Raatz. Schon beim ersten Aushubversuch sei dann klar gewesen, dass die Belastungen höher seien, als man erwartet habe. Eine Bodensanierung sei notwendig. Ein Gutachter lege die notwendigen Arbeitsschritte fest. All dies habe zu einer Bauzeit-Verzögerung beim Umbau der Pferdebachstraße geführt. Raatz: „Wir hoffen, dass sich das nicht auf die Gesamtbauzeit auswirkt.“

>>> GROSSBAUSTELLE PFERDEBACHSTRASSE

Der Umbau der Pferdebachstraße begann – nach jahrzehntelanger Planung – am 27. August vergangenen Jahres. Bis zum Frühjahr 2021 soll die Straße für rund zwölf Millionen Euro zwischen der Ardeystraße und der Leostraße ausgebaut werden.

In Höhe der Schlachthofstraße wird ein Kreisverkehr gebaut. Hiervon werden auch Besucher des Ärztehauses auf dem Gelände des früheren Güterbahnhofs Ost sehr profitieren.