Witten. . Die Ev. Gemeinde Bommern bietet seit drei Jahren ein Kulturprogramm im Gotteshaus an. Das Konzept hat sich bewährt, das neue Programm steht.

Konzerte oder Kabarett im sakralen Raum – das geht gut zusammen. Siehe „Kultur auffem Hügel“ in Heven oder „Kukloch“ in Stockum. Seit drei Jahren setzt auch die Ev. Kirchengemeinde Bommern auf dieses Konzept – als Ergänzung, nicht als Konkurrenz. Das neue Programm für 2019 steht: Es gibt A-capella-Gesang, irische Balladen, erstmals Comedy sowie natürlich Rock und Pop .

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Als die Kirche hoch oben auf dem Berg vor einigen Jahren saniert wurde, hat sie nicht nur eine schönere Fassade, eine neue Heizung und einen neuen Fußboden erhalten, sondern zusätzlich eine gute technische Ausstattung. Was also lag näher, als den Raum auch außerhalb der Gottesdienste zu nutzen. Zumal die Kirche außerdem einen neuen Anbau bekommen hatte, der sich wiederum prima fürs Catering eignet. In dem schicken, modernen Glaskasten gleich rechts neben der Kirche werden Besucher bei Veranstaltungen nun mit Sekt, Wein und Wasser sowie Frikadellen, Mettwürstchen und Käsehappen bewirtet.

„Wir wollen es den Leuten gemütlich machen“

„Wir haben den Anspruch, es den Leuten gemütlich zu machen“, sagt Siegfried Ebel vom harten Kern des Veranstaltungsteams, zu dem sieben Ehrenamtliche gehören. Auch deshalb haben sie das Kulturprogramm mit „Bon Bomm“ – Gutes in Bommern – überschrieben.

Zunächst ging’s mit Musik los. Das Duo Taktlos gab das erste Konzert überhaupt in der Ev. Kirche an der Rigeikenstraße. Ebel hatte die beiden selbst mal an einem anderen Ort gehört und nach Bommern geholt. Jetzt kommen sie regelmäßig wieder, das nächste Mal am 1. Dezember. Im vergangenen November hatte dann das Märchenforum einen Auftritt. Bald folgt mit Matthias Reuter (17. Mai) der erste Comedian. „Wir sind auf der Suche, um unser Genre zu erweitern.“ Deshalb liegt der Schwerpunkt zunächst weiterhin auf Konzerten.

Hanglage: die Ev. Kirche Bommern mit dem modernen gläsernen Anbau.
Hanglage: die Ev. Kirche Bommern mit dem modernen gläsernen Anbau. © Bastian Haumann

Den Anfang macht am 20. Januar das Ensemble Soundgarden. Ebel ist hin und weg von den fünf jungen Leuten, denen er schon bei einer Veranstaltung in Dortmund zuhören durfte. Sie singen a capella, also ohne Instrumente, und geben in Bommern ihr erstes öffentliches Konzert, in dem sie bekannte Pop-Songs interpretieren. „Wir wollen hier auch jungen Musikern eine Chance geben.“ Übrigens lassen inzwischen sogar kleinere Agenturen über die Gemeindebüros anfragen, ob Interesse an einem Auftritt ihrer Künstler besteht.

Maximal 350 Besucher passen in die Kirche

Am 17. März sind Celtic Voyager mit Irish Folk zu Gast und am 28. September bieten Food for Soul den Zuhörern Rock- und Pop-Balladen als Nahrung für die Seele. Ein Konzert am 2. November ist noch in Planung. Am 8. Dezember sorgt die Wittener Musikschule Vozdanszky für den krönenden Abschluss bei Bon Bomm 2019.

Maximal 350 Besucher passen in die Kirche, im Schnitt kommen 100 bis 200. Doch damit sind die Veranstalter zufrieden – zumal dann Platz zum Tanzen bleibt. Ebel: „Man will bei einem Konzert ja nicht immer still sitzen.“ Die Künstler stehen direkt im Altarraum oder auf einer kleinen Bühne vor den Stufen. Damit jeder etwas sehen kann, werden Bilder der Auftretenden rechts und links auf Leinwände projiziert. Und: Kalte Füße muss hier keiner kriegen – natürlich ist die Kirche beheizt.

>> INFORMATION

  • Das Ensemble Soundgarden tritt am 20. Januar (17 Uhr) in der Kirche (Rigeikenstr. 11) auf – ohne Instrumente, aber mit Hits von Queen bis Ed Sheeran.
  • Tickets kosten im VVK zehn, an der AK 12 Euro. Hier gibt es sie: Buchhandlung Lehmkul, Am Markt 5; SCM Bundesverlag, Bodenborn 43; Gemeindebüro, Bodenborn 48, 31466.