Witten. . Wieder haben sich Bürger beschwert. Doch der AHE-Chef erklärt: Um den Jahreswechsel fällt oft mehr Müll an – der auch mal später abgeholt wird.

Über „massive Probleme“ bei der Abfallentsorgung beschwert sich ein Anwohner der Sprockhöveler Straße. „Die Gelben Säcke wurden am 5. Januar nicht abgeholt“, sagt Mario Bischoff. Auch liege im Wullen noch Müll aus dem vergangenen Jahr herum. AHE-Chef Johannes Einig gibt dem Bürger zwar Recht, erklärt aber auch: „Das liegt vermutlich am Jahreswechsel.“

Punkt eins: Tatsächlich wurde die Sprockhöveler Straße am vergangenen Samstag nicht bis zum Ende abgefahren. „Abends um 22 Uhr haben unsere Mitarbeiter mit der Abfuhr aufgehört. Der Arbeitstag muss ja irgendwann ein Ende haben“, so Einig – „und sonst hätten sich Anwohner sicher über den Fahrzeuglärm beschwert“, aber das nur am Rande. Die Straße sei dann aber am Montag als erste angefahren worden, um Liegengebliebenes zu beseitigen.

Situation um den Jahreswechsel schwierig

Die Müllsituation sei um den Jahreswechsel herum erfahrungsgemäß schwer kalkulierbar, weiß der AHE-Chef. Da würden die Gelben Säcke sich stellenweise mannshoch stapeln. Denn offenbar werfen die Bürger mehr weg als sonst, etwa Unmengen von Geschenkpapier. Dass das nicht in die Gelben Säcke gehört, ist eigentlich klar. Doch ohnehin lande darin gerade rund um die Feiertage etwa 60 Prozent falscher Müll. Einig: „Welcher Bürger weiß denn noch, was da wirklich reingehört?“

Punkt zwei: Dass im Wullen noch Müll aus 2018 herumfliege, liege vermutlich daran, dass die Bürger die Säcke herausgelegt haben, als gar kein regulärer Abholtermin war. Der AHE-Chef verweist auf den neuen Abfallkalender 2019, wonach der Wullen erst am 14. Januar an der Reihe sei. „Jeder kann sich mal vertun, aber dann kann man die Säcke auch wieder reinholen.

Die AHE jedenfalls müsse sich die Vorwürfe nicht gefallen lassen. Johannes Einig: „Wir haben keinen Personalengpass und sind alle Touren regulär gefahren.“