Witten. . Der Anteil der Hybrid- oder reinen Elektrofahrzeuge beträgt gerade mal 0,6 Prozent. Sie haben ein Problem: An Ladesäulen wird oft falsch geparkt.

Der Fahrzeugbestand im Ennepe-Ruhr-Kreis ist auch 2018 weiter angewachsen. Das Straßenverkehrsamt der Kreisverwaltung verzeichnete am Jahresende 251.493 Fahrzeugen. Gegenüber 2017 ein Plus von 3.243 (1,3 Prozent). Eine Entwicklung, die den Trend der Vorjahre bestätigt.

Die Statistik liefert zahlreiche Details: Drei von vier Fahrzeugen - exakt 196.356 - sind Personenkraftwagen. Stark vertreten sind darüber hinaus Krafträder (20.286), Anhänger (17.695) und Lastkraftwagen (9.967). Bei den LKW ist die Anzahl der Fahrzeuge überproportional um 3,4 Prozent gestiegen. Demgegenüber wurden im Ennepe-Ruhr-Kreis minimal weniger Neuwagen zugelassen. 12.381 Fahrzeuge (2017 12.523) erhielten in den letzten zwölf Monaten erstmals ein Kennzeichen. Umgeschrieben wurden 42.261 (42,227).

Zehn Ladestationen mit je zwei Ladepunkten

Von den 68.095 Fahrzeugen, die über Wittens Straßen rollen, sind 299 Hybrid- und 98 reine Elektrofahrzeuge. Das ist ein Anteil von gerade einmal rund 0,6 Prozent. Für die gibt es in Witten zehn Ladestationen mit jeweils zwei Ladepunkten. Eine elfte am Humboldtplatz ist in Planung. Die anderen liegen in den Heilenstraße, Annenstraße, AVU Bebbelsdorf, Platz der Gedächtniskirche, Uni Witten, Meesmannstraße, Bergerstraße, Schwanenmarkt. am Saalbau und auf dem Besucherparkplatz der Stadtwerke.

Häufig Falschparker an Ladesäulen

Auf der Internetseite der Stadtwerke sind sie alle auf einer genauen Ortskarte zu finden. „Per Kontaktformular können Autofahrer Wünsche äußern, wo sie sich weitere Ladestationen wünschen. Denn die Autofahrer wissen am besten, wo solche Stationen gebraucht werden“, sagt Isabell Raddatz von der Pressestelle der Stadtwerke.

Auch Jutta Brenscheidt fährt seit zwei Monaten einen BMW-Hybridwagen. Mit dem Wagen ist sie zufrieden, nicht aber mit dem Verhalten zahlreicher anderer Autofahrer. „Häufig werden die Ladestationen von Normalfahrzeugen als Parkplatz benutzt, weil sie strategisch günstig liegen. Das wäre so, als würden Nichtberechtigte ihre Fahrzeuge auf Behindertenparkplätzen abstellen“, ärgert sich die Hevenerin. Um ihr Fahrzeug voll aufzuladen, muss es etwa sieben Stunden an die Steckdose. Mit einer Ladung schafft sie etwa 30 Kilometer, schätzt die 58-Jährige. Meist schließt sie ihren Wagen abends in der Garage an, damit er morgens aufgeladen ist.

Kennzeichen WIT ist weiterhin gefragt

Eine weitere Statistikzahl: Das Kennzeichenkürzel „WIT“, inzwischen seit gut sechs Jahren wieder als Alternative zu „EN“ wählbar, befand sich zum Jahreswechsel an 30.904 Fahrzeugen, ein Plus von 2.955. „Das Interesse ist immer noch groß. Anfangs haben viele ihre Fahrzeuge von EN auf WIT umgemeldet. Heute entscheidet man sich sofort“, sagt Michael Gehring vom Straßenverkehrsamt.