bochum/witten. . Witten verliert wieder ein bedeutendes Unternehmen an den großen Nachbarn Bochum. Mit der Brock Kehrtechnik wandern auch viele Arbeitsplätze ab.
Nach dem Automobilzulieferer Pelzer und dem Zugbremsenhersteller Faiveley hat sich eine dritte Wittener Firma entschieden, nach Bochum umzuziehen. Mitte 2020 will Brock Kehrtechnik ein neues Werk auf dem früheren Kokereistandort Robert Müser in Werne beziehen.
Dort baut die Harpen Unternehmensgruppe als Eigentümerin der Fläche eine Unternehmenszentrale mit Produktionsstätte für 250 Mitarbeiter. Brock, derzeit noch im Salinger Feld in Witten beheimatet, will zunächst mit 160 Beschäftigten den Betrieb aufnehmen und weiter wachsen. „Seit mehr als 25 Jahren betreiben wir die Reaktivierung dieser Zechen- und Kokereibrache“, sagt Franz-Josef Peveling, Geschäftsführer der Harpen Unternehmensgruppe. Mit dem Neubau für Brock werde das Herzstück, die alte Kokereifläche, zu neuem Leben erweckt.
Unternehmen will Wachstumskurs fortsetzen
Brock Kehrtechnik kehrt mit dem Umzug in die Stadt zurück, in der das Unternehmen 1993 gegründet wurde. Aus Platzgründen war es 2006 nach Witten gezogen, wo es derzeit zwei Werke unterhält. Nun zieht es ebenfalls aus Platzgründen wieder nach Bochum.
„Die Umsiedlung ist ein bedeutender Meilenstein für unsere Unternehmensentwicklung“, sagt Brock-Geschäftsführer Manfred Lenhart. „Wir wollen unseren Wachstumskurs fortsetzen, werden in Bochum mit zunächst 160 Mitarbeitern im Zwei-Schicht-Betrieb arbeiten und peilen deutlich höhere Produktionsziele an.“ Er spricht von einer „Zusammenführung verschiedener Einheiten“ und der „Schaffung eines zentralen Firmenstandortes“.
Die Firma will vor allem auf dem asiatischen Markt expandieren. Sie gehört zum chinesischen Nutzfahrzeughersteller und Konzern Beiqi. 2017 machte sie 23 Millionen Euro Umsatz.