Witten. . In dieser Woche beginnt der Abbau der Weihnachtsbeleuchtung. Die kommt gut an bei den Bürgern – und soll in Zukunft erweitert werden.

Noch glitzert und leuchtet es mit Einbruch der Dunkelheit allüberall in der Stadt. Doch bald ist es wieder vorbei mit dem weihnachtlichen Lichterglanz. In dieser Woche beginnt der Abbau der Beleuchtung. Die Lichterketten in den Bäumen bleiben hängen, werden aber spätestens zum Wochenende ausgeschaltet. Dann wird auch Haus Witten abdekoriert. Die Candelinos in der Bahnhofstraße sind in der kommenden Woche an der Reihe. Ach, wäre es nicht schön, wenn sie das ganze Jahr für festliche Stimmung sorgen würden? Nein, sagt Silvia Nolte. „Weihnachtsbeleuchtung ist Weihnachtsbeleuchtung und die muss etwas Besonderes bleiben.“

Neu in dieser Saison: Auch Haus Witten leuchtet weihnachtlich.
Neu in dieser Saison: Auch Haus Witten leuchtet weihnachtlich. © Sebastian Sternemann

Die Leiterin des Stadtmarketings, die offiziell am 1. November ihren Dienst in Witten antrat, hatte in dieser Saison erstmals das Vergnügen, einen genaueren Blick auf die festliche Illumination in der Stadt zu werfen. „Wunderschön“ findet sie die Beleuchtung. Und nicht nur sie. „Es gab viel positive Resonanz“, so Nolte, die weiß, wie wichtig solch ein Schmuck für die Stadt sei. Auch Fragen nach einer Erweiterung habe es gegeben. „Da werden wir uns bemühen und schauen, was wir erreichen können.“

Schon in diesem Jahr konnten sich Einheimische und Besucher an neuen Lichtquellen erfreuen: Haus Witten und der Help Kiosk erstrahlten zusätzlich in weihnachtlichem Glanz, zwei Bäume an der Ruhrstraße erhielten auf Initiative der Geschäftsleute Lichterketten. Einig sind sich die Stadtmarketing-Chefin und der Vorsitzende der Standortgemeinschaft Witten-Mitte, Christoph Daniel, dass einige Straßenzüge lichttechnisch zu stiefmütterlich behandelt werden. Sie denken da vor allem an die Verbindung zwischen dem Hauptbahnhof und der Stadtgalerie, also die Berliner Straße. „Diese Lücke müssen wir schließen“, sagt Daniel. Auch die Johannisstraße und die Hauptstraße Richtung Marien-Hospital sollen möglichst in den nächsten Jahren eine Beleuchtung erhalten. Es sei wichtig, auch kleinere Einfallstraßen attraktiver zu gestalten und sich nicht nur auf den Kern der City zu konzentrieren.

Traditionell: Die Beleuchtung in der Ruhrstraße. Aber auch hier gibt es jetzt zwei beleuchtete Bäume.
Traditionell: Die Beleuchtung in der Ruhrstraße. Aber auch hier gibt es jetzt zwei beleuchtete Bäume. © Jürgen Theobald

Eine dauerhafte Beleuchtung halte er nicht für sinnvoll, auch wegen der Kosten. Doch könne er sich vorstellen, dass eine abendliche Beleuchtung bei besonderen Anlässen wie etwa der Tafelmusik gut wirken würde. Auch Markus Bürger, der seinen Bahnhof nicht nur zur großen Freude der Fahrgäste in der Weihnachtszeit mit Lämpchen schmückt, gibt zu bedenken, dass eine ganzjährige Beleuchtung kein Highlight mehr sei. „Und wenn die Bäume Blätter tragen, weiß ich nicht, ob man die Lichter überhaupt noch wahrnimmt.“ Bürger denkt auch an die Vögel, denen das vielleicht nicht gefallen würde.

Wer jetzt traurig ist, dass es in Witten bald wieder dunkler wird, den tröstet vielleicht Silvia Noltes Idee. Die Leiterin des Stadtmarketings könnte sich vorstellen, in einigen Jahren vielleicht eine Art Lichterfest auf die Beine zu stellen, unabhängig von Weihnachten. Weil so etwas grundsätzlich zur Atmosphäre in der Stadt beitrage.

>> INFORMATION

  • Mit dem Start des Weihnachtsmarktes wird stets die festliche Beleuchtung in der Stadt eingeschaltet. Seit 2016 funkeln etwa die 44 mit Netzen umhüllten Pylonspitzen auf der Bahnhofstraße.
  • Auch viele Bäume in der City ziert ein Kleid aus Lämpchen: in der Heilen-, der Bahnhof- und der Ruhrstraße sowie am Rathaus und vor dem Bahnhof. Spenden für weitere sind willkommen.