Witten. . Das Stadtmarketing und die Firma SnL bauen Mitte Januar die Schneekanone auf dem Hohenstein auf. Der Hang wird steiler, die Gastronomie größer.

Das Stadtmarketing plant, auch 2019 die Rodelwochen auf dem Hohenstein zu veranstalten. Die Schneekanone der Wittener Firma SnL Events soll loslegen, sobald das Thermometer nachts dauerhaft Minusgrade zeigt – das könnte frühestens Mitte Januar sein. Diesmal soll die Rodelpiste noch größer und spektakulärer werden. „Es wird zum Beispiel eine Rampe geben, damit es noch steiler wird“, kündigte Thomas Schmidt vom Stadtmarketing an.

Thomas Schmidt vom Stadtmarketing an der Schneekanone.
Thomas Schmidt vom Stadtmarketing an der Schneekanone. © Barbara Zabka

„Auch bei der Gastronomie rüsten wir noch mehr auf“, sagte Schmidt. Am Ende der Piste glühte schon bei den Rodelwochen 2017 und 2018 ein Après-Ski-Gefühl. Einige Imbisswagen boten Crêpes und Bratwurst, nun kommen Pommes und Reibekuchen hinzu. Das Gran Paradiso, die Aprés-Ski-Hütte vom Weihnachtsmarkt, soll für heiße und kalte Getränke sorgen. Sogar ein Kinderkarussell wird aufgestellt. Dank Sponsoren bleibt das Rodeln für Besucher kostenlos.

Neue „Schneilanze“ arbeitet effizienter

Schmidt hat zusammen mit Christian Werner von SnL Events das Konzept ausgetüftelt. Werner hat technisch aufgerüstet, was die Wahrscheinlichkeit einer verschneiten Wiese zwischen Wald und Spielplatz erhöht. Sein technisches Equipment stellt er vom 17. Januar bis 17. Februar zur Verfügung. Sollten in diesem Zeitraum die Temperaturen an drei aufeinanderfolgenden Nächten unter minus 1 Grad fallen, damit der Boden durchfriert, könnte die Schneekanone loslegen. Es ist eine neue „Schneilanze“, die effizienter arbeite, sagt Werner. In den letzten Wochen hat er damit die Skipisten in Winterberg eingeschneit.

Das Wasser für die Kunstschneeproduktion liefern jetzt neue Pumpen. In den Vorjahren war Feuerwehrgerätesammler Uwe Lütgehetmann mit zwei Pumpen, DDR-Ware von 1980, angerückt und hatte Tag und Nacht neben ihnen verbracht. Neu ist auch ein Schneemobil, mit dem Christian Werner nachts die Furchen der Schlittenfahrer glätten will. Besonderer Clou aber ist ein zwei Meter breites Schneepodest, das am Start der Piste aus Matten gebaut wird. Von dort aus kann man mit mehr Pfeffer die 100 Meter herunterrutschen.

Veranstalter tippt auf Eröffnung Ende Januar

Wann kann denn nun zum ersten Mal Rodeln? Christian Werner bleibt vorsichtig. Aktuell soll es ab dem 15. Januar deutlich kälter werden. „Die Wetterdienste versprechen aber erst für Ende Januar langanhaltend kältere Temperaturen.“

Trotz Klimawandel setzt Christian Werner mit seiner Veranstaltungsfirma auf Schnee-Events. „Die Technik passt sich dem ja an.“ Und: Während viele ältere Wittener auf dem Hohenstein auf echtem Schnee Schlitten fuhren, hat es in den letzten Jahren in der Ruhrstadt kaum Rodelwetter gegeben. Darum war die Begeisterung enorm, als man dank der Schneekanone erstmals im Januar 2017 in Kindheitserinnerungen schwelgen und auf Kufen, Reifen, Poporutschern übers Weiß gleiten konnte.

>> Öffnungszeiten und Parken

Die geplanten Öffnungszeiten: Montags bis freitags 11 bis 13 Uhr, 14 bis 18 Uhr, samstags 11 bis 13 Uhr, 13.30 bis 15.30 Uhr, 16 bis 18 Uhr, Late Night-Rodeln und Après-Ski bis 20 Uhr bei passenden Wetterbedingungen.

Für die Jüngsten gibt es noch ein Sonderangebot: Ein Kinderland mit Schneeberg und Spiel wird aufgebaut.

Der Hohenstein verfügt über drei kostenlose Parkflächen für zirka 300 Fahrzeuge. Weil der Andrang zu groß war, wurde in den letzten Jahren der Hohenstein an den Wochenenden für den Verkehr gesperrt.