Witten. . Dominik Raczkowski aus Tczew verlor bei einem Unfall seine Eltern und sitzt seitdem im Rollstuhl. Seine Großeltern sind auf Spenden angewiesen.

Dominik Raczkowski ist gerade einmal vier Jahre – und hat in seinem jungen Leben schon einiges erleiden müssen. Das Kind aus der Wittener Partnerstadt Tczew (Polen) hat im April 2016 bei einem Autounfall seine Eltern verloren. Er selbst wurde dabei schwer verletzt, verbrachte im Anschluss fast eineinhalb Jahre im Krankenhaus. Dominik wird sein Leben lang auf einen Rollstuhl und Pflege angewiesen sein. Der Freundschaftsverein Tczew - Witten sammelt deshalb in diesem Jahr erneut spenden für den Vierjährigen.

Denn das polnische Gesundheitssystem kommt laut Verein nicht für die Rehabilitation des Jungen auf, der mittlerweile seit rund einem Jahr bei seinen Großeltern lebt und von ihnen gepflegt wird. „Er hat seit seinem Unfall schon große Fortschritte gemacht und hat eine gute Prognose für die Zukunft“, sagt Peter Liedtke, Vorsitzender des Freundschaftsvereins.

“Wacher Blick und freundliches Wesen“

„Er kann sich schon zeitweise selbst im Rollstuhl fortbewegen“, erzählt Liedtke, der im Herbst zwei Wochen in Polen verbracht hat und den Jungen besuchte. „Er hat einen wachen Blick und ein freundliches Wesen.“ Das größte Problem aktuell: Noch steckt eine Beatmungsröhre in Dominiks Kehlkopf, sprechen kann der Vierjährige deshalb nicht. Diese soll baldmöglichst entfernt werden.

Schon im letzten Jahr sammelte der Freundschaftsverein Spenden für Dominik, damals kamen 6000 Euro zusammen. „Auch in diesem Jahr haben die Wittener erneut ein großes Herz bewiesen und bereits eine Summe in der Höhe der Kosten für ein bis zwei Monate Pflege- und Rehabilitationskosten für Dominik zusammengetragen“, sagt Liedtke dankbar. Die laufenden monatlichen Kosten für die Pflege und Rehabilitationsmaßnahmen für den Jungen belaufen sich auf rund 1.500 Euro, hinzu kommen orthopädische Hilfsmittel, die regelmäßig erneuert werden müssen.

Verein stellt Spendenbescheinigungen aus

Die Spenden sollen zum Jahresende nach Polen transferiert werden. „In Polen gibt es eine große Schieflage, aber das hier ist ein konkreter Einzelfall, bei dem man helfen kann“, sagt Liedtke. „Es rettet nicht die Welt, aber es ist eine gute Tat.“

Bei Angabe der Adresse der Spender werden Spendenbescheinigungen ausgestellt. Die Kontonummer für Spenden findet man im Netz: www.tczew-witten.de/spenden. Bitte das Stichwort „Spende Dominik“ angeben.