Witten. . Verwaltung rechnet mit Kosten von über 92 Millionen Euro für alle Gebäude. Unter anderem Martmöller und Hardenstein genießen Priorität.
Wittens Schulen sollen bis zum Jahr 2028 umfassend saniert werden. Das geht aus einer Verwaltungsvorlage der Stadt hervor, die am heutigen Donnerstag im Jugendhilfe- und Schulauschuss diskutiert werden soll. Der Antrag kommt vom Bürgerbündnis auf Initiative der CDU.
Es sind die ersten Investitionen in den Schulbau seit über fünf Jahren. Das Geld wurde zuletzt nur dafür verwendet, die Gebäude einigermaßen in Schuss zu halten. Laut Vorlage rechnet die Stadt in einem ersten Entwurf mit Kosten von 92,5 Millionen Euro in den nächsten zehn Jahren. Knapp zwölf Millionen sollen bereits auf 2019 und 2020 entfallen.
AMG kostet zehn Millionen Euro
Ganz oben auf der Prioritätenliste stehen Albert-Martmöller-Gymnasium (AMG), Hardenstein-Gesamtschule, eine neue dritte Gesamtschule und das geplante Bildungsquartier Annen. Der „Entwurf einer Maßnahmenplanung“ sieht die ersten konkreten Schritte schon im nächsten Jahr vor. Beim AMG bestehe ein grundsätzlicher Sanierungsbedarf der Gebäudehülle und der Fachräume, bei Hardenstein die Notwendigkeit einer tiefgreifenden Kernsanierung.
Für das AMG wird laut Stadt erst einmal mit Investitionskosten von zehn Millionen Euro gerechnet. Für eine dritte Gesamtschule im Zentrum werden 17,5 Millionen veranschlagt, für das Bildungsquartier 17,8 Millionen Euro. „Das ist bislang eine grobe Kostenschätzung“, sagt CDU-Ratsherr Simon Nowack, Sprecher seiner Partei im Jugendhilfe- und Schulausschuss. Fraglich sei zudem, wie sich die Preise auf dem Bau entwickeln.
Geld durch „Gute Schule“
Finanziert werden sollen die Investitionen zunächst über eine Bündelung von Fördermitteln und zusätzlichen Eigenmitteln. Durch Förderprogramme wie „Gute Schule“ stehen nach derzeitigem Stand rund zwölf Millionen Euro zur Verfügung. „Es muss sich auch über alternative Finanzmodelle unterhalten werden“, meint Nowack. Sogenannte PPP-Projekte, bei denen private Investoren das Gelände vermieten, hätten schon beim Schiller-Gymnasium und der Adolf-Reichwein-Realschule funktioniert. PPP steht für „Public Private Partnership“.
Durch das Instandsetzungsprogramm sollen sämtliche Schulen nachhaltig saniert, modernisiert und zukunftsfähig gemacht werden. Dazu gehört an allen Schulen insbesondere das Thema Digitalisierung. „Im Jahr 2030 sollen alle Wittener Schulen auf dem gleichen Stand sein“, gibt Ratsmitglied Simon Nowack die Zielsetzung vor.
>>Zwei Grundschulen sind auch schon eingeplant
Für die Sanierungsmaßnahmen in den kommenden beiden Jahren sind auch zwei Grundschulen eingeplant: die Brenschen- und Hüllbergschule.
Bei der Hüllbergschule rechnet die Stadt in ihrem Entwurf mit Aufwendungen von 2,5 Millionen Euro, bei der Brenschenschule von zwei Millionen Euro.