Witten. . Die Stadt hat den Handlungskatalog 2019/2020 für die Sanierung der Schulen vorgestellt. Albert Martmöller steht mit zehn Millionen ganz oben.

In den letzten fünf Jahren reichte das Geld gerade mal dafür, die Schulen einigermaßen in Schuss zu halten. Ab dem nächsten Jahr will die Stadt wieder mehr Geld in die Hand nehmen: Fördermittel aus verschiedenen Töpfen sollen gebündelt und in größere Sanierungs- und Baumaßnahmen an den Gebäuden gesteckt werden.

Einen ersten Fahrplan dafür hat die Verwaltung jetzt im Schulausschuss vorgestellt. Ganz vorne auf der Liste stehen dabei das Albert-Martmöller- und das Ruhr-Gymnasium, die Hardenstein- und die dritte (neue) Gesamtschule sowie das geplante Bildungsquartier Annen.

AMG hat Umbau-Konzept vorgelegt

Wie schlecht es derzeit um die Schulen bestellt ist, davon konnten sich die Ausschussmitglieder vor der Sitzung am AMG ein Bild machen. „Katastrophe“, so das Fazit von Thomas Richter nach dem Rundgang durch die Fachräume. Schon jetzt fehlt es an Klassenzimmern, die Platznot wird sich durch die Rückkehr zu G9 verschärfen. Die Schule hat bereits ein Konzept erarbeitet, wie ein Umbau aussehen könnte. Dabei könnten neue Räume entstehen, wenn die weiten Umläufe und Flure mitgenutzt würden. Die Etagen müssten dafür in jeweils drei in sich abgeschlossene Abschnitte – eine pro Jahrgangsstufe – aufgeteilt werden.

Die Vorstellung der Pläne von Schulleiter Johannes Rienäcker stieß beim Ausschuss auf offene Ohren. „Wir werden alles tun, um sie zu unterstützen“, so Thomas Richter. 8 Millionen Euro stehen fürs AMG für die nächsten beiden Jahre im Entwurf der Stadt, 2,4 schon im Etat für dieses Jahr. „Die Planungsphase ist angelaufen“, so Klaus Böde vom städtischen Gebäudemanagement.

Erste Entwürfe fürs Bildungsquartier

Auch am Ruhrgymnasium stehen umfassende Sanierungen an. Einige Gebäudeteile, etwa der Rolandbau, seien nicht mehr zu erhalten. Die Planung dafür soll 2020 starten, 10 Millionen werden insgesamt veranschlagt.

15 Millionen Euro werden für den Hardenstein-Umbau eingeplant, 2,8 davon schon bis 2020. Die Sanierung soll abschnittsweise erfolgen. Technik, Gebäude (Fassade, Fenster, Böden) und Fachräume sollen umfassend erneuert werden.

Wie es danach mit dem Geld weitergeht, ist unklar

Für die dritte Gesamtschule stehen bereits 600 000 Euro und für das Bildungsquartier Annen 300 000 Euro im Maßnahmenkatalog für die nächsten zwei Jahre. Denn bei beiden sei man bereits in der Planungsphase, so Böde. „Es gibt erste Entwürfe.“

Für alle städtischen Schul-Sanierungsmaßnamen 2019/20 sind 15,4 Millionen Euro eingeplant – und auch finanzierbar. Wie es danach mit dem Geld weitergeht, ist unklar. „Aber wir wussten auch vor drei Jahren noch nicht, was wir heute bezahlen können“, so Böde. Wichtig sei der Entwurf bis 2028 dennoch: „Wenn neue Förderprogramme da sind, dann müssen wir schnell sein“, erklärte er dem Ausschuss. „Dann müssen wir sagen können, in welche Richtung wir gehen wollen.“

>>>AUCH ZWEI GRUNDSCHULEN EINGEPLANT

Auch zwei Grundschulen stehen im Maßnahmen-Plan für 2019/20, der jetzt noch durch die Gremien gehen muss. Sanierungen an Hüllberg- und Brenschenschule sind eingeplant.

An der Brenschenschule soll die Sanierung von Gebäude und Räumen fortgesetzt werden (2 Mio. Euro), an der H üllberg schule geht es um die Erneuerung des Schwimmbads (2,5 Mio Euro).