Witten. . Die Lage: idyllisch, aber abgelegen. Das kann Investoren abschrecken. Jetzt soll es jedoch neue Interessenten für das Gästehaus Bommerholz geben.
Im November 2016 zogen die letzten Flüchtlinge aus Haus Bommerholz aus. Seither steht die idyllisch am Waldrand gelegene Immobilie leer. Im Januar 2017 hatte die Stadt das Gebäude an den Eigentümer, den Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB), zurückgegeben. Die Düsseldorfer Landestochter sucht seither einen Käufer für das ehemalige Gästehaus der Uni Dortmund.
BLB-Sprecher Tim Irion hatte Kaufinteressenten für das 1954 erbaute Haus Bommerholz im vergangenen Jahr aufgefordert, sich bis zum 30. Juni 2017zu melden. Mit dem NRW-Finanzministerium wolle man dann sehen, welcher Interessent für einen Verkauf infrage komme. Im Dezember 2016 hatte der damalige BLB-Sprecher Hartmut Gustmann gesagt, dass es nicht einfach sein werde, einen Käufer zu finden. Der Grund sei die abgelegene Lage des Gebäudes. Außerdem sei Witten „kein Immobilien-Hotspot“.
Konzept muss stimmen, dann ist das Haus gegen Höchstgebot zu haben
Sprecher Tim Irion betonte jetzt auf WAZ-Anfrage, dass es einige interessierte Investoren gebe. Der BLB strebe „ein Bieterverfahren zum Höchstgebot an, in dem alle Interessenten ausreichend Zeit haben werden, ihr Konzept mit der Stadt Witten abzustimmen“. Für den Verkauf kämen nur jene Gebote zum Zug, „die auf einem zustimmungsfähigen Konzept fußen“. Der Hintergrund sei, dass Haus Bommerholz im städtischen Außenbereich liege, die Stadt müsse die zukünftige Nutzung der Liegenschaft genehmigen. Das Bieterverfahren werde frühestens Ende des Jahres starten.
Derzeit sorgen „Hauswächter“ dafür, dass sich im Gebäude keine Vandalen austoben und dass das Haus beheizt und gelüftet wird. Noch bevor dort Flüchtlinge einzogen waren, war ein Brandanschlag auf das haus verübt worden. Die Täter wurden bis heute nicht gefasst.