Witten. . Gäste der Freizeitbad-Gastronomie in Heveney stehen nach wie vor verschlossenen Türen. Nun soll das Lokal am Kemnader See Ende August öffnen.

Wer sich in diesem heißen Sommer nach einer Runde um den Kemnader See auf eine kalte Apfelschorle oder ein leckeres Stück Kuchen mit Sahne in Heveney gefreut hat, guckt in die Röhre. Das „Möwennest“ – die Gastronomie im Freizeitbad – ist nach wie vor geschlossen. Mit dem angepeilten Eröffnungstermin Mitte Juli hat es nicht geklappt. Nun wollen die neuen Betreiber des „Seasons“, wie sie das Lokal getauft haben, Ende August starten.

Es sieht alles noch nach Baustelle aus

„Liebe Gäste, wir bitten noch um etwas Geduld“ heißt es auf den Aushängen im Fenster. Wie das so ist, wenn man in eine ältere Immobilie zieht: Es gibt eine Menge zu tun. Jedenfalls ziehen sich die Arbeiten in die Länge und im Möwennest sah es in den letzten Tagen noch immer ein wenig nach Baustelle aus.

In der Küche lief Wasser aus, die Decken in den Toiletten müssen noch neu eingezogen werden. Aber es hat sich auch schon einiges getan. Die WC’s wurden neu gefliest und die Hocker oben in der Bar stehen schon. Vor der Tür stapeln sich die Korbsessel für die Außenterrasse.

Freizeitgesellschaft von neuen Pächtern überzeugt

Das Freizeitzentrum Kemnade, das zur neu gegründeten „Metropole Freizeitgesellschaft Ruhr“ gehört, schultert den Umbau für das neue Betreiberpaar, das gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen war. Beobachter fragen sich, warum es sich so eine Supersaison entgehen lässt, nachdem der Vertrag spätestens Anfang Juli in trockenen Tüchern war.

Man habe eben ein bisschen umbauen und modernisieren müssen, sagt FZK-Betriebsleiterin Franziska Weiße. „Und bei so einer Neuabnahme muss eben alles stimmen“, versucht sie zu erklären, warum sich das Projekt in die Länge zieht. Was das neue Betreiberpärchen angeht, ist sie nach wie vor „persönlich überzeugt“, die Richtigen gefunden zu haben. „Ich glaube, sie sind sehr im Stress.“

© aug

Besucher des Kemnader Sees enttäuscht vor verschlossenen Türen

Maria und Willi Kron (83) stehen an diesem warmen Tag mittags vor der verschlossenen Tür und sind ein bisschen enttäuscht. „Es war immer so schön da“, sagen die Rentner aus Schwelm. Bevor sie eine Runde am See drehen, hätten die beiden Senioren gerne eine Kleinigkeit gegessen, ob das Putensteak mit Ananas und Currysauce oder ein Stück Kuchen. „Schade, dass es den ganzen Sommer hier zu ist“, sagt Maria Kron, die am Rollator geht und mit ihrem Mann schon gerne im Frühjahr eingekehrt wäre. „Aber vielleicht wird der Herbst ja schön.“

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Auf verlorenem Posten stehen nicht nur die Spaziergänger und Freizeitsportler am Stausee, sondern auch die Besucher des Freizeitbads Heveney. Wer dort einen schönen Tag mit Schwimmen und vielleicht Sauna verbringen will, kann sich zwischendurch weder Bockwurst mit Kartoffelsalat noch eine andere Kleinigkeit zum Essen holen.

Lange Schlangen am Eisautomaten

Die Besucher sind nun entweder auf das mitgebrachte Proviantpaket oder die Automaten im Foyer angewiesen. „Die Leute standen bei uns am Eisautomaten schon Schlange“, sagt ein Mitarbeiter des Freizeitzentrums. Der Pommeswagen, der als Ersatz für das schon seit letztem Winter geschlossene Möwennest geholt wurde, ist auch noch im Einsatz. Und sollte es Ende August mit der Eröffnung nicht klappen: Nebenan startet das Zeltfestival mit großer Gastro-Meile.