Witten. . Vielleicht wird’s ja doch noch was mit der Biergartensaison in Heveney. Das schon länger geschlossene „Möwennest“ soll Mitte Juli wieder öffnen.
Zwei „Dauerbaustellen“ am Kemnader See könnten schon bald Geschichte sein. Sowohl für das seit etwa sechs Monaten geschlossene „Möwennest“, die Gastronomie des Freizeitbads Heveney, wie auch das seit Herbst 2016 verwaiste Restaurant in Haus Herbede zeichnen sich offenbar Lösungen ab.
Im Winter mag es ja nicht so schlimm gewesen sein, dass die Spaziergänger am Kemnader Stausee zumindest in Heveney nirgendwo einkehren konnten. Da waren „nur“ die Schwimmbadbesucher vom geschlossenen Möwennest direkt betroffen. Doch gerade jetzt, bei bestem Biergartenwetter, wird die Gastronomie mit der herrlichen Außenterrasse direkt zum See hin schmerzlich vermisst. Nun erfuhr diese Zeitung, dass die lange schwierige Suche nach einem neuen Betreiber wohl ein Ende gefunden hat – und mit zwei jungen Wittenern ein neues Betreiber-Paar gefunden worden ist.
Vertrag ist so gut wie unter Dach und Fach
Am 27. Juni wolle man damit in den Aufsichtsrat der Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr gehen, erfuhr die Wittener Lokalredaktion aus Kreisen des seit der Fusion mit anderen Revierparks nur noch „Betriebsstätte“ genannten früheren Freizeitzentrums Kemnade. Der Vertrag ist so gut wie unter Dach und Fach. Man liege in den allerletzten Zügen, heißt es.
Groß sind die Hoffnungen, dass das Möwennest noch im Sommer wiedereröffnet wird, vielleicht schon Mitte Juli, wie es die neuen Pächter beabsichtigen. Was ihr Konzept angeht, zeigt man sich auf Seiten der Freizeitgesellschaft, Metropole Ruhr, dem neuen Dachverband der Revierparks samt Kemnade, „sehr optimistisch“. Es sei „toll“. Fast 30 Jahre lang war die Gastronomie am See von einem Wirt betrieben worden, der letztes Jahr nach Dortmund ging.
Gästehaus auf Grundstück von Haus Herbede geplant
Gute Nachrichten gibt es auch für den nah am Wasser gelegenen alten Adelssitz Haus Herbede, wo man zwar heiraten, aber nicht mehr als normaler Gast wie früher tafeln kann. Auf dem Grundstück wird ein Gästehaus mit 30 bis 40 Doppelzimmern geplant. Der künftige Betreiber soll auch das Restaurant bewirtschaften, erfuhr unsere Zeitung von Wilfried Perner, Geschäftsführer der Haus Herbede Betriebs- GmbH.
Nachdem das Pächterehepaar Esther und Andreas Becker ihr Lokal im Oktober 2016 aus persönlichen Gründen, wie es hieß, Hals über Kopf aufgegeben hatte, übernahm der Wittener Michael Keuser die Veranstaltungsgastronomie vor Ort. Aufgetischt wird seither im Haus Herbede aber nur, wenn im historischen Gemäuer geheiratet wird, Geburtstags- oder Firmenfeiern stattfinden. Einen festen neuen Gastronomen habe man für das Haus nicht suchen wollen, erklärt Perner. Denn wenn auf dem Grundstück gebaut werden könne, solle der Betreiber des Gästehauses auch die Gastronomie übernehmen. „Sonst rechnet sich das nicht.“ Es soll bereits zwei interessierte Investoren geben.