witten. . In der Debatte, wie man den Bahnhof und andere wichtige Innenstadtbereiche vor Taubendreck schützen kann, hat Sabine Aghte eine konkrete Idee.

Wohin mit den lästigen Bahnhofstauben? Nach unserem Bericht über die erneute Verschmutzung der gerade umgebauten Bahnhofshalle hat Tierschützerin Sabine Aghte ihr Anliegen noch einmal konkretisiert: Um die Tauben umzusiedeln, schlägt sie ein Taubenhaus auf dem Parkdeck der Stadtgalerie vor.

Denn nicht nur der Bahnhof habe ein Problem mit den Tauben, weiß Aghte, sondern auch die Stadtgalerie oder das Novum mit ihren Parkdecks und vielen Nischen. „Das Novum wäre mit seinem Flachdach ideal für ein Taubenhaus gewesen“, sagt die 67-Jährige, die sich sowohl für die Stadttauben-Initiative als auch die Tierfreunde Witten engagiert. Doch statt der Taubenhausidee zu folgen, sei das Novum mit Gift gegen die Tiere vorgegangen.

Taubenfreundin Sabine Aghte sorgt sich um das Wohl der Tiere,befürwortet aber deren Umsiedlung etwa aus dem Bahnhof in ein Taubenhaus. Sie plädiert auch für feste Futterplätze.
Taubenfreundin Sabine Aghte sorgt sich um das Wohl der Tiere,befürwortet aber deren Umsiedlung etwa aus dem Bahnhof in ein Taubenhaus. Sie plädiert auch für feste Futterplätze. © Jürgen Theobald

Aghte hofft, alle Beteiligten an einen Tisch zu bekommen, um die Idee voranzubringen. Als Beispiele führt sie Städte wie Stuttgart oder Wesel an, die seit langem Taubenhäuser hätten. „Der Taubenkot wäre ohne unsere Unterkünfte auf Balkonen, Markisen und Fensterbrettern zu finden“, wird eine Projektleiterin aus Wesel zitiert. Dort gibt es ein Taubenhaus seit 2011 etwa auf dem Kaufhof-Parkdeck.

An diesen festen Aufenthaltsorten könnten die Tauben gefüttert werden, Wasser bekommen – und ihren Kot hinterlassen. „Ein Taubenhaus für 150 bis 200 Tiere fände ich gut“, sagt Aghte. So etwas koste um die 5000 Euro. Sicherlich ließen sich die Tiere nicht von heute auf morgen umsiedeln, aber nach und nach.

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Center-Manager sagt Unterstützung zu

Stadtgalerie-Manager Frederik Westhoff steht der Idee ebenso wie Bahnhofsinvestor Markus Bürger positiv gegenüber. „Wir hätten dadurch weniger Tauben in den unteren Ebenen der Parkdecks“, so Westhoff. Das Center würde sich sogar finanziell beteiligen. Es habe auch schon gute Gespräche gegeben. Doch danach habe er von den Taubenfreunden nichts mehr gehört.