Witten. Weil sie beide mit ihren Autos im Schlamm stecken geblieben waren, haben zwei Brüder Holzlatten aus Parkbänken herausgerissen. Ohne Erfolg.

Kein alltäglicher Einsatz ereilte die Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Polizei am Mittwoch (4.) in Witten. Weil zwei leere Fahrzeuge im Schlamm stecken blieben, mussten die Beamten ausrücken.

Eine Frau machte die Polizei telefonisch darauf aufmerksam, dass sich zwei Autos auf einer Wiese im Naherholungsgebiet "Hohenstein" festgefahren hatten. Vor Ort fielen den Beamten sofort die beiden Fahrzeuge auf, die tief im aufgewühlten Schlamm feststeckten. Von den Fahrern fehlte jedoch jede Spur.

Hilfe des älteren Bruders schlägt fehl

Erst nach einiger Zeit tauchten die beiden Fahrer der Autos auf. Zwei Brüder, 23 und 19 Jahre alt. Der jüngere Bruder fuhr in der Nacht mit seiner Freundin auf den Hohenstein und blieb schließlich mit seinem weißen Pkw im Schlamm stecken.

Der 19-Jährige rief seinen älteren Bruder um Hilfe. Doch dessen Versuch, den Wagen seines jüngeren Bruders aus seiner misslichen Lage zu befreien, schlug ebenfalls fehl. Stattdessen fuhr sich auch der 23-Jährige fest.

Gehwege und Parkbänke beschädigt: Anzeige

Anstatt die Polizei zu rufen und sich den eigenen Fehler einzugestehen, kamen die beiden jungen Männer auf eine andere Idee: Gemeinsam rissen die beiden Wittener Betonplatten aus den umliegenden Gehwegen sowie Holzlatten aus den Parkbänken heraus, um die Fahrzeuge aus dem Schlamm zu befreien. Auch diese Maßnahme brachte keinen Erfolg.

Schließlich schaffte es die Feuerwehr, beide Fahrzeuge mit schwerem Gerät aus den Schlamm zu ziehen. Gegen die beiden Männer hat die Polizei Strafanzeige wegen Sachbeschädigung gestellt, das Ordnungsamt verhängte eine Ordnungswidrigkeitenanzeige. Die Höhe des Sachschadens ist nicht bekannt.