Witten. . Vermutlich noch in diesem Jahr entsteht eine Disc-Golf-Anlage im Pferdebachtal. TuRa Rüdinghausen übernimmt den Betrieb. Und nicht nur das.
- Im Pferdebachtal östlich der Uni entsteht eine Disc-Golf-Anlage mit neun Bahnen
- Stadt zahlt nichts, TuRa Rüdinghausen übernimmt Betrieb und sammelt Spenden zur Finanzierung
- Trendsport eignet sich für die ganze Familie und bietet ein schönes Gemeinschaftserlebnis
Eine Frisbee-Scheibe hatten sicher die meisten schon mal in der Hand, haben im Garten oder auf der Wiese hinterm Haus eine Runde gespielt. Einfach so, hin und her. Bald könnte diese Art des Freizeitsports noch mehr Spaß machen: Denn Witten wird im Pferdebachtal eine trendige Disc-Golf-Anlage bekommen – mit Körben, in die die Spieler die kleinen runden Scheiben um die Wette werfen können.
Konflikte mit Hundebesitzern sind schnell beigelegt
Im Stadtentwicklungsausschuss fiel der Startschuss für die Umsetzung des Projektes. Die Idee dazu hatten die Jusos schon vor drei Jahren. Endlich ging der Plan auf. Das Areal liegt östlich der Uni Witten/Herdecke in den öffentlichen Grünflächen zwischen Christopherus-Hof und parallel zur Rosi-Wolfstein-Straße. Neun Bahnen werden dort entstehen, bei deren Gestaltung Werner Szybalski maßgeblich die Hände im Spiel hat.
Denn der Münsteraner ist beim Deutschen Frisbeesport-Verband Abteilungsleiter Disc-Golf und kennt sich bestens aus. Er war es auch, der im Ausschuss einige Bedenken schnell zerstreuen konnte. Etwa, dass sich jemand in den Fangketten, die sich zum Stoppen der Scheibe an den Körben befinden, verheddern könnte. „Die Körbe sind, wie Geräte auf einem Spielplatz auch, TÜV-geprüft.“ Konflikte mit Hundebesitzern seien da schon eher angesagt – aber in der Regel bald beigelegt. Als Spieler finde man schnell klare Worte, wenn die Scheibe tatsächlich mal in einem Haufen gelandet sei.
Anlage soll Stadt keinen Pfennig kosten
Besonders reizvoll an der neuen und jederzeit bespielbaren Disc-Golf-Anlage: Sie wird die Stadt keinen Pfennig kosten. Denn der TuRa Rüdinghausen zeigt großes Interesse, als Träger zu fungieren – und wird auch die nötigen Spenden für Bau und Betrieb sammeln. 4500 Euro werden die neun Körbe kosten, 120 Euro fallen für den Einbau pro Korb an. „Und die Steine, auf denen die Bahnnummern stehen, kann man auch selbst in den Boden verlegen“, sagt Werner Szybalski, der die Wittener übrigens unentgeltlich beraten hat.
„Unser Vorstand war sofort einstimmig dafür“, sagt Anke Schulte, Geschäftsführerin bei TuRa. Den Verein hat das extrem niederschwellige Angebot für die ganze Familie überzeugt: „Das kann praktisch jeder spielen.“ Vom Opa bis zum Grundschulkind. Und recht preiswert sei der neue Sport für die Spieler außerdem. Einige TuRa-Mitglieder seien mal zum Ausprobieren im Dortmunder Revierpark Wischlingen gewesen und „total begeistert“ zurückgekehrt. Bald müssen sie nicht mehr so weit fahren, um Scheiben in Körbe zu werfen: „Es wäre schön“, sagt Schulte, „wenn wir im Sommer eröffnen könnten“.