Stadt schickt für die IGA 2027 und für die Regionale Freizeit- und Touristik-Ideen ins Rennen. Darunter sind bekannte, aber auch neue Projekte.
- Die Stadt schickt für die Internationale Gartenausstellung 2027 mehrere Freizeit- und Touristik-Ideen ins Rennen
- Außerdem hofft sie auf die Regionale. Diese läuft schon 2022 und 2025, aber das Land hat sie noch nicht für eine Region entschieden
- Einige Projekte hatte die Stadt noch in der Schublade – es fehlten bisher nur die Mittel. Andere Ideen könnten neu entwickelt werden
Die Stadt Witten hat jetzt konkrete Projekte benannt, die sie für die Internationale Gartenausstellung (IGA) 2027 und für die Regionale des Landes NRW (2022 oder 2025) ins Rennen schicken will. In beiden Wettbewerben, die den Zugang zu Fördermitteln versprechen, will Witten mit dem Ruhrtal punkten und die Stadt „näher an den Fluss“ rücken.
Die IGA ist zwar zeitlich noch viel weiter weg – 2027 soll allerdings alles schon fertig fürs Schaufenster der nur alle zehn Jahre stattfindenden Leistungsschau des Gartenbauwesens (2017: Berlin) sein. Ausgewählt, geplant und umgesetzt wird aber schon bis dahin. Und: Hier hat die Metropole Ruhr schon den Zuschlag in der Tasche. Hier tritt Witten gemeinsam mit Hagen, Herdecke, Wetter und weiteren EN-Städten unter dem Oberthema an, das Ruhrtal als „erfolgreiche Freizeit- und Tourismuslandschaft im südlichen Ruhrgebiet weiterzuentwickeln“.
Stichwörter für alle Nachbarn im Verbund sind hier die Weiterentwicklung der Hotellerie und Gastronomie im Ruhrtal, die Attraktivierung der Ruhrtalbahn (Haltepunkt-Verlegung) und der Ausbau des Ruhrtalradwegs zu einem „Premiumangebot“. Letzterer könnte mit Blick auf die flotten E-Biker auf fünf Meter verbreitert und mit Servicestationen ausgestattet werden – so eine der Projektideen.
Projekt-Ideen für die Internat. Gartenausstellung 2027
Für Witten werden folgende mögliche IGA-Beiträge genannt:
– Witten an die Ruhr: Ruhr-Boulevard, Weiterentwicklung der Mühleninsel als Scharnier zwischen Ruhrtal und City, Inszenierung der Bahnunterführung zum Stadttor Süd – barrierefreie Vernetzung der Grünzüge bis zum Campus der Uni
– Herbede: bessere Verbindung zwischen Ortskern und Stausee/Ruhrtal, eventuell Hotelstandort
– Muttental: Parkplatz am Ruhrdeich (Zugang über Nachtigallbrücke), Verlegung des Bahnhaltepunktes zum Museum, neues Besucherinformations- und Fortbildungszentrum, einschließlich Innen- und Außengastronomie mit Übernachtungsmöglichkeiten, Anlage eines Höhenweges oberhalb des Industriemuseums
– Emscher-Ruhr-Tour: Schaffung einer attraktiven Radwegeverbindung von der Ruhr zum Emscherradweg (Dortmund) sowie zum künftigen Radschnellweg RS 1
– Heven: Auch Heven würde profitieren. Wichtiger Baustein für die Emscher-Ruhr-Tour ist die Aufwertung des Grünzugs Wannen.
„Die IGA biet die Chance, einige Projekte umzusetzen, die noch von meinem Vorgänger stammen, aber auch in der regionalen Zusammenarbeit neue Ideen zu entwickeln“, sagt Wittens Stadtbaurat Stefan Rommelfanger. Dasselbe gelte für die Regionale.
Auch Quartiere werden gefördert
Mit der Regionale fördert das Land innovative Projekte. Hier bewirbt sich Witten gemeinsam mit dem EN-Kreis, benachbarten EN-Städten sowie mit Hagen, Fröndenberg und Schwerte unter dem Leitmotiv „Region im Fluss“. Die Stadt Witten hofft hier, ebenfalls einige der genannten Radweg-Ideen aber auch das Projekt „Witten an die Ruhr“ unterbringen zu können.
Neben der Freiraumentwicklung können bei der Regionale auch unter städtebaulichen und sozialen Aspekten Mittel für die Quartiersentwicklung fließen. Deshalb möchte Witten hier auch mit Einzelprojekten der Programme Innenstadt, Soziale Stadt Heven-Ost und Annen sowie Universität & Umfeld ins Rennen gehen.
Das Land NRW will die Regionale noch zweimal veranstalten: 2022 und 2025. Außer Witten und seinen Nachbarstädten gibt es noch weitere acht Regionen, die sich dafür bewerben. Die Entscheidung aus Düsseldorf wird für April 2017 erwartet.
>> Die Politik hat jetzt das Wort
Die Internationale Gartenausstellung 2027 und die Regionale 2022/2025 sind Thema im Ausschuss für Stadtentwicklung. Dieser tagt am Donnerstag, 26. Januar, 17 Uhr, im Ratssaal. Näheres steht in den Anlagen zu den Verwaltungsvorlagen. Diese findet man unter „Rat“ und „Ratsinformationen öffentlich“ auf witten.de.