Witten. . Weil sein Koffer schon im Zug war, als sich die Türen schlossen, ist ein 20-jähriger Mann aus Witten einfach auf die Kupplung des Zugs gesprungen.
Ein 20-Jähriger Wittener sorgte im Hauptbahnhof Hamm für erhebliche Verspätungen im Reiseverkehr: Er hatte sich bei Ausfahrt eines Reisezuges auf die rückwärtige Kupplung der Eurobahn gestellt und wollte so mitfahren.
Schnellbremsung eingeleitet
Am späten Donnerstagabend gegen 23:05 Uhr verließ eine Eurobahn den Hauptbahnhof Hamm und fuhr in Richtung Dortmund los. Der Triebfahrzeugführer einer anderen Eurobahn auf dem Nachbargleis entdeckte plötzlich, dass eine Person auf der rückwärtigen Kupplung stand und von außen mitfuhr. Der Mann gab seinem Kollegen in der Lok Bescheid, der leitete sofort eine Schnellbremsung ein und kam ca. 150 Meter hinter dem Bahnsteig zum Halten. Dem Triebfahrzeugführer gelang es, den Mann von der Kupplung in den Zug zu holen und die Bundespolizei zu verständigen.
Den Bundespolizisten erklärte der Bahnsurfer, dass sich sein Koffer in dem Zug befand, als plötzlich die Türen geschlossen wurden. Deshalb sei er auf die Kupplung gesprungen.
Ermittlungsverfahren eingeleitet
Die Reisenden im Zug sowie der „Surfer“ blieben unverletzt. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen „Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr“ gegen den 20-jährigen Mann aus Witten ein.
Durch diesen Vorfall hatten zehn Züge insgesamt 171 Minuten Verspätung. Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang eindringlich vor derartigem Handeln. Es bestehte Lebensgefahr.