Witten. . „Autobahngoldbetrüger“ gingen Polizisten an der A43, Anschlussstelle Witten-Herbede, ins Netz. Sie wollten sich von den Beamten Tankgeld leihen.

Eine Bochumer Polizistin und ihr Kollege, die dienstlich in Witten unterwegs waren, hatten am Mittwoch auf der Autobahn eine unverhoffte Begegnung mit dreisten Betrügern.

Die Beamten wollten gegen 13.45 Uhr mit ihrem Dienstauto, das nicht als Polizeiwagen zu erkennen war, an der Anschlussstelle Witten-Herbede auf die A43 auffahren. Schon dort fiel ihnen ein am Fahrbahnrand stehender blauer BMW mit englischem Kennzeichen auf. Dessen Fahrer saß im Auto. Gleichzeitig sahen die Kommissare neben dem Wagen einen winkenden Mann, der augenscheinlich versuchte, Autos anzuhalten. Die Beamten hatten sofort den Verdacht, dass diese Situation eine Falle war.

Mann gab sich als Manager aus

Als die Zivilbeamten anhielten, bestätigte sich diese Ahnung schnell. Einer der Männer rannte auf sie zu und erklärte auf Englisch, dass man auf der Durchreise nach Berlin sei. Der Tank sei leer und man habe kein Bargeld und auch keine Kreditkarte, um das Benzin zu bezahlen. Der Mann, der sich mit einer Visitenkarte als Manager auswies, bat anschließend darum, ihm doch das Geld für die Tankfüllung zu leihen. Gleichzeitig versprach er, den Betrag nach dem Ende seiner Reise sofort zu überweisen. Als Pfand streifte sich der angebliche Manager einen goldenen Ring vom Finger und gab diesen dem Polizisten.

Schmuckstücke waren völlig wertlos

Dieser bereitete dem ganzen Theater ein Ende und outete sich mit seinem Dienstausweis als Polizeibeamter. Verdutzte Gesichter beim kriminellen Duo. Der Ring und auch die anderen Schmuckstücke, die die zwei Männer, 23 und 25 Jahre alt, bei sich hatten, waren völlig wertlos.

Herbeigerufene Polizisten der Wittener Wache stellten die Personalien der Männer fest. Ihr falsches Gold wurde beschlagnahmt, eine Betrugsanzeige geschrieben. Die Ermittlungen in Sachen „Autobahngold“ dauern im Kriminalkommissariat 37 noch an.