Bochum/Witten. . Die Polizei hat zwei „Autobahngold-Betrügern“ im Kreuz Bochum/Witten das Handwerk gelegt. Die Männer waren einem wachsamen Polizisten aufgefallen.

Auf der Fahrt ins Präsidium hat ein Polizist im Kreuz Bochum/Witten zwei „Autobahngold-Betrüger“ auf frischer Tat erwischt - dabei hätte der 31-Jährige eigentlich zu einem Termin bei Polizeipräsidentin Diana Ewert gemusst. Am Mittwoch, 22. April, war der Wittener gegen 13 Uhr mit einem zivilen Polizeiwagen von der A 44 auf die A 43 gewechselt, als ihm auf dem Seitenstreifen in der Abfahrt zwei Autos mit Warnblinkanlage und drei Männer auffielen. Der Polizist hielt an und stieg aus. Bei den drei Männern handelte es sich um zwei verdächtige, polizeibekannte Männer aus Südosteuropa (31, 51). Ihr potentielles Opfer war ein Autofahrer aus Hagen (34). Als der Wittener hinzukam, sagte der Hagener nach Angaben der Polizei: „Gut, dass Sie da sind, heute ist mein Glückstag.“ Die beiden Männer hätten ihn schon erheblich bedrängt. Er habe nicht mehr mit der Situation umzugehen gewusst. Der Beamte aus Witten rief daraufhin seine zuständigen Kollegen von der Autobahnpolizei Dortmund und hielt die beiden mutmaßlichen Betrüger solange fest.

Zum Besprechungstermin bei der Polizeipräsidentin erschien der 31-Jährige mit über einer halben Stunde Verspätung. Diana Ewert lobte den Kollegen dennoch: „Das ist ein spontanes, dienstliches Engagement, das mich bei meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern immer wieder begeistert.“

Die Polizei warnt: „Autobahngold-Betrüger“ stünden mit einem Auto auf dem Seitenstreifen - häufig in Abfahrtsbereichen - und täuschten eine Panne vor. Wild gestikulierend hielten sie dann ihre Opfer an, gaukelten eine Notlage vor und fragten nach Geld zum Tanken. Dafür böten sie als Pfand angeblich teuren Familienschmuck an. Dabei handele es sich in der Regel um wertloses Blech. Falle der Schwindel auf, seien die Betrüger längst über alle Berge.

Die Polizei prüft derzeit einen Zusammenhang des aktuellen Falls mit einer Tat vom vergangenen Oktober. Damals hatte der Sohn eines Bochumers einen „Autobahngold-Betrüger“ fotografiert. Sein Vater war nicht auf die Masche hereingefallen.