Witten/Wetter. Zwei Tage hatte ein Großaufgebot von Helfern den in der Ruhr vermissten Iraker gesucht. Schließlich entdeckte ein Paddler bei Witten den Toten.
Nun ist es traurige Gewissheit: Der irakische Flüchtling, der in Wetter beim Baden in der Ruhr verschwunden war, ist tot. Tagelang hatte ein Großaufgebot den Vermissten im Fluss gesucht. Am Montagabend entdeckte schließlich ein Paddler bei Witten-Gedern die Leiche.
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Die Feuerwehr wurde gegen 19.20 Uhr alarmiert. Mittlerweile gibt es auch eine Bestätigung, dass es sich bei dem Toten um den 21-jährigen Asylbewerber handelt, der seit Samstag in der Ruhr in Wengern vermisst worden war. Der junge Mann, der nicht schwimmen konnte, hatte sich gegen 20 Uhr in der Ruhr erfrischen wollen, war dann offenbar in tieferes Wasser geraten und von der Strömung mitgerissen worden.
Leichnam war nach Witten getrieben
Zuletzt hatten noch bis Montag Nachmittag Polizeitaucher aus Bochum nach dem Ertrunkenen gesucht - allerdings vergeblich. Obwohl bereits am Sonntagabend Umrisse eines Körpers per Ultraschall geortet wurden, war es den Tauchern nicht gelungen, den Leichnam zu finden. Dabei waren die Voraussetzungen für die neunköpfige Polizei-Mannschaft aus der Nachbarschaft deutlich besser als am Wochenende. Mussten sich die THW-Taucher zuvor wegen der starken Strömung am Sicherungsseil entlang und oft tastend vorarbeiten, hatten die Bochumer Polizisten gestern gute Sicht unter Wasser. Auch die Fließgeschwindigkeit war trotz des erhöhten Wasserstands viel gemäßigter.
Also suchten die Einsatzkräfte an den zwei Örtlichkeiten weiter, an denen das Menschensuchsonar-Gerät am Sonntag ebenfalls Auffälligkeiten angezeigt hatte. Vergebens. Eine mögliche Erklärung: Der Leichnam könnte über Nacht weiter flussabwärts Richtung Witten getrieben sein, was sich dann ja auch später bestätigen sollte.