Bochum/Witten. .

Mit einem soliden Konzert ohne Überraschungen ging Sonntagabend das dritte Zeltfestival Ruhr zu Ende. Auf der Bühne zeigte die finnische Band „Sunrise Avenue“ mit einem Akustik-Set, dass sie ihr Handwerk ordentlich beherrscht.

Wer nichts riskiert, kann nichts verlieren. Dessen sind sich die Jungs aus Helsinki, die sich seit Veröffentlichung ihrer Single „Fairytale gone bad“ im Jahr 2006 auch in Deutschland höchster Beliebtheit erfreuen, bewusst.

„Sunrise Avenue“ wurde 2002 gegründet und versteht sich selbst als Pop-Rock-Band. Der Rock-Teil scheint ihnen allerdings auf ihrer Akustik-Tour 2010 endgültig abhanden gekommen zu sein. Der Auftritt der finnischen Band auf dem Zeltfestival Ruhr setzt sich aus seichten Keyboard-Klänge, einem säuselnden Samu Habu, der seine Herzschmerz-Texte zum Besten gibt und jeder Menge verklärter Frauengesichter zusammen. Ein einfaches Rezept, das sicher zum Erfolg führt.

1600 Fans feierten im Zelt den Abschluss des Festivals

Niemand bestreitet, dass sie ihr Handwerk ordentlich beherrschen. Lieder in Akustik-Version zu spielen, kann ja oft ganz schön entlarvend sein. Das ist bei „Sunrise Avenue“ nicht der Fall. Sie liefern den etwa 1600 Fans, die an diesem Abend gekommen sind, genau das, was sie erwarten.

Dazu gehört natürlich auch der Klassiker „Fairytale gone bad“, der als letzter Song vor der Zugabe ertönt. Wurde es während des gesamten Konzerts schon langsam immer heißer im Zelt, fing es spätestens hier an zu kochen. Einige Fans müssen kurz vor die Tür, um frische Luft zu schnappen.

75 Minuten Programm hatte Sänger und Komponist Samu Habu zu Beginn angekündigt, nur um gleich hinterher zu schieben: „Ich glaube, wir können das noch ein bisschen erweitern! Was meint ihr?“ Lautes Kreischen ist auch eine Antwort.

Das nicht ganz ausverkaufte Konzert bildet nicht nur den Abschluss des dritten Zeltfestivals, sondern beendet auch die Festival-Auftritte von Sunrise Avenue in diesem Sommer. Aber, versichert Samu Habu: „Es war supergeil!“