Wattenscheid. . DRK hat noch fünf Bufdi-Stellen zu vergeben. Awo richtet FSJ zum Thema Integration ein. Andere Verbände setzen bislang nicht so stark auf den Dienst.
Seit gut zwei Jahren gibt es nun den Bundesfreiwilligendienst als freiwilligen Ersatz für den Zivildienst. Am 1. Juli startet der nunmehr dritte Jahrgang. Vor Ort setzen bislang nicht alle Wohlfahrtsverbände auf die neue Dienstform. Die hiesige Awo, der Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer (SKFM) und die Caritas geben an, im Bereich Wattenscheid keine eigenen Bufdi-Stellen zu unterhalten.
Die Caritas-Sozialstation in Langendreer habe wohl einen, den man theoretisch auch nach Wattenscheid schicken könne, heißt es von der Bochumer Caritas. Das komme aber in der Praxis nicht vor, weil der mobile Bufdi am anderen Ende von Bochum immer voll ausgelastet sei. In Summe hat die Caritas in der Gesamtstadt sechs Bufdi-Stellen, die sie auch immer besetzt bekomme, sagte eine Mitarbeiterin der WAZ gestern: „Viele verlängern den Dienst auch.“
Das liege daran, dass sie nicht sofort im Anschluss einen Ausbildungs- oder Studienplatz bekämen; allerdings zeige es auch, dass die Freiwilligen mit ihrem Bufdi zufrieden seien.
Hiesiger Vorreiter bei der Stellenzahl ist das Rote Kreuz. Dieses Jahr wollte es bis zu zehn Bufdi-Stellen in seinem Behindertenfahrdienst besetzen. Genug Resonanz habe es bislang aber nicht gegeben, sagte der DRK-Vorsitzende Thorsten Junker. Immerhin zwei Stellen seien vergeben, einer der beiden Bewerber habe sich auf die kürzliche WAZ-Berichterstattung bezogen. „Aber fünf, sechs Stellen haben wir noch zu vergeben“, betont Junker.
Gesucht werden junge Menschen, die den Bundesfreiwilligendienst (Bufdi) oder ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolvieren wollen, mindestens 19 Jahre alt sind und seit mindestens einem Jahr regelmäßig Auto fahren. Diese Voraussetzungen sind wichtig für den Erwerb des benötigten Personenbeförderungsscheins.
Der Bufdi dauert minimal sechs Monate, maximal zwei Jahre; das FSJ geht ein Jahr. Beide Dienste umfassen je 25 Tage überregionale Seminare zu diversen sozialen Themen und werden mit 348 Euro monatlichem Taschengeld bezahlt.
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Weitere Infos bei Markus Eisenhuth unter 02327/87 0 18 oder persönlich beim DRK an der Voedestraße 53. Bewerbungen mit Zeugnis, Lebenslauf, Foto und Führerscheinkopie an diese Adresse senden.
Keine Stelle für Bufdis, aber ein Freiwilliges Soziales Jahr bietet das Awo-CentrumCultur am Bebel-Platz ab September an, wie der Leiter Mustafa Calikoğlu der WAZ gestern sagte. „Es ist ein FSJ im Bereich Migration und Integration“, beschreibt er die Stelle. Sie umfasse u.a. die Einrichtung von Integrationskursen vor Ort. Erfahrung mit Migranten und Mehrsprachigkeit seien dafür natürlich sehr hilfreich.
Bewerbungen um diese FSJ-Stelle werden schon angenommen. Sie sind zu richten an Mustafa Calikoğlu vom Awo-CentrumCultur am August-Bebel-Platz 2a.