Wattenscheid. Nur 70 Fahrzeuge tragen – zur Zeit – noch das alte WAT-Kennzeichen. Das soll sich ändern. So will es die Politik, so wollen es auch viele Wattenscheider. Und es werden mehr Engagierte, die ihren Willen auch nach außen tragen.
Wie die Wahl-Wattenscheiderin Pamela Lindsey Schmidt, gebürtige US-Amerikanerin aus Indiana, die seit fünf Jahren in Deutschland und seit vieren in Wattenscheid lebt, der Liebe wegen. Sie begründete „Ich will WAT“ mit, eine Aufkleber-Aktion als Werbung für das Kennzeichen. „Mein Mann und ich waren zu Besuch in Wanne-Eickel und haben dort Leute getroffen, die eine Aktion für die Wiedereinführung des Auto-Kennzeichens WAN durchgeführt haben. Diese Idee haben wir mitgenommen und für Wattenscheid umgesetzt.“ Schmidts haben sich mit Freunden zusammengetan, ein Bekannter hat ein Design entworfen, „und so haben wir 3000 Aufkleber in Auftrag gegeben“, sagt die 30-Jährige. „Das Geld dafür, rund 300 Euro, haben wir alle zusammengelegt.“
Jetzt wird verteilt. Kostenlos. Schon beim Heimspiel der SG 09 am vergangenen Sonntag hätten rund 200 Wattenscheider Fans den Klebe-Sticker haben wollen, freut sich Pamela Schmidt. „Unser Ziel ist es, den Prozess voranzutreiben, das alte Kennzeichen neu einzuführen.“
Positive Reaktionen auf Facebook
Dabei soll die Tatsache, dass ihr Ehemann Dirk engagierter Christdemokrat in Wattenscheid ist, keine Rolle spielen, was Pamela Schmidt ausdrücklich betont. „Das ist keine Wahlkampf-Sache. Wir machen das als Wattenscheider“ , will sie ein eventuelles „Gschmäckle“ gleich aushebeln. Und ergänzt: „Die Idee ist uns Anfang März gekommen. Da war nicht klar, dass einige Tage später die Landesregierung am Haushalt scheitern würde.“ Schon die Bestellungen der Aufkleber wären vor dem Beginn des Wahlkampfs in Auftrag gegeben worden.
Klar sei die Aktion „Ich will WAT“ auch sofort auf Facebook gepostet worden, sagt Pamela Schmidt. „Viele Leute haben positiv reagiert.“ Gerade aus der Hellwegstadt. Klebesticker – in schwarzer Schrift für helle Autos und in weißer für dunkelfarbige – liegen in der Weinhandlung und beim Optiker „Briloro“ am August-Bebel-Platz, im Kolpinghaus an der Saarlandstraße und im Lokal „Eulenspiegel“ an der Otto-Brenner-Straße aus. Zum Mitnehmen.
Und wenn die Aufkleber nicht reichen sollten? „Dann geben wir neue in Auftrag“, sagt Pamela Schmidt. Die Englisch- und Geschichtslehrerin könnte sich auch vorstellen, weitere Aktionen für „WAT“ auf die Beine zu stellen. Was genau? „Mal sehen, was uns und anderen Leuten so einfällt?“, bleibt sie spontan. Wer Aufkleber haben will, kann sie per E-Mail unter
pamela.l.schmidt@gmail.de anfordern.