Wattenscheid. Das Festival der Freien Kultur Bochum vom 11. bis 21. Mai setzt auch in Wattenscheid Schwerpunkte. Mit dabei ist die Kulturkneipe „Wiesmann’s“.

Die Bo-Biennale 2023 „um die Ecke“: das Festival der Freien Kulturszene in der Stadt vom 11. bis 21. Mai, steht vor der Tür und das „Wiesmann’s“ ist mit zwei Veranstaltungen dabei. Die nunmehr vierte Ausgabe des Kunst- und Kulturfestivals, das seit 2017 alle zwei Jahre stattfindet, geht mit buntem Programm in bunte Bochumer Nachbarschaften.

Martin Lenz, einer der kreativen Köpfe hinter der Initiative „WAT Werk“ e.V. und in der Kulturkneipe „Wiesmann’s“ an der Hochstraße 65, freut sich: „Ich finde, da haben wir zwei echte Glanzlichter nach Wattenscheid geholt.“

„Was haben Bierkultur, Hexenverfolgung und Feminismus gemeinsam?“ fragen die WAT-Werker und möchten die Gemeinsamkeiten am Freitag, 12. Mai, ergründen. Eine Ausstellung (Vernissage mit Bierempfang) der Künstlerin Ana Isabell Behnke Llanos und der Sozialwissenschaftlerin Lisa-Marie Klein wird von 15 bis 18 Uhr auf vielseitige Art ins Thema einführen.

Frauenkneipen undSaufgelage im Mittelalter

Aufgegriffen und gebündelt wird das Thema auf menschliche Weise in der Figur Morgana und einer Performance (18.30 bis 19.30 Uhr) von den Künstlerinnen Henrike Tünnermann und Marlene Unterfenger. Die „Frauen-Hör-Bar made by Wiesmann’s“ bearbeitet anschließend das Thema völlig anders (20.30 - 21:30 Uhr). Der Abend soll gemütlich übergehen in eine Art „Weiberzech“ rund um Frauenkneipen und Saufgelage im Mittelalter.

Bierkultur, Hexenverfolgung und Feminismus „brauen“ die Aktiven im „Wiesmann’s“ an der Hochstraße zusammen und machen einen unterhaltsamen Aktionstag daraus.
Bierkultur, Hexenverfolgung und Feminismus „brauen“ die Aktiven im „Wiesmann’s“ an der Hochstraße zusammen und machen einen unterhaltsamen Aktionstag daraus. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

In der szenischen Lesung „Ein Ich zu viel“ von Anja Liedtke am Mittwoch, 17 Mai, ab 19.30 Uhr dreht sich alles um Ellinor. Die hat das Gefühl, ihr Leben schon gelebt zu haben. Sie ist gescheitert, weil sie sich angepasst und nicht behauptet hat. Im zweiten Leben will sie alles richtig machen. Sie reist nach New York. Doch das Sehnsuchtsziel ihrer Generation bietet keine Orientierung und keine Heimat, bis Ellinor Dan Guttman begegnet.

Der Roman geht der Frage nach, was es braucht, um sein Selbst und sein Menschsein zu entwickeln. Zugleich beleuchtet das Buch die Auswirkungen des Nationalsozialismus auf nachfolgende Generationen.

Es lesen Frank Schorneck als Dan Guttman, Anja Liedtke als Ellinor, Volker Wendland fängt den Sound New Yorks mit der Gitarre ein.

Am Saarlandbrunnen findet die BO-Bienniale ihren Abschluss am Sonntag, 21. Mai, mit einem bunt gemischten Programm von 12 bis 20 Uhr. Konzerte vom Gitarrensound bis zu Cello & Jazz, Slampoesie und die Wattenscheider Sagenwelt stehen auf dem Programm.