Bochum-Wattenscheid. Die Parkstraße am Stadtgarten in Bochum-Wattenscheid dient bislang als Schleichweg. Das wird künftig nicht mehr möglich sein, so die Stadt.
Auf der Parkstraße am Stadtgarten wird künftig kein Durchgangsverkehr mehr möglich sein. Die Stadt Bochum will das rigoros unterbinden.
Darauf setzt auch Gabriel Hetke, die an der Parkstraße regelmäßig mit ihrem Hund spazieren geht. „Besonders morgens ist es schon ganz schön schlimm hier“, schildert sie aus der Erfahrung, „wenn hier alle auf der Suche nach Parkplätzen sind. Wir sind alle froh, wenn das hier nicht mehr als Schleichweg benutzt werden kann, das sind doch eigentlich alles Anliegerstraßen“.
Eine Verbesserung der Situation würde sich wohl auch dann ergeben, wenn die Baustelle an der Marienstraße über dem Wattenscheider Bach abgeschlossen sein werde, hofft sie.
Straße auf halber Strecke am Kolumbarium sperren
Die Straße wird durch Poller in Höhe des Kolumbariums St. Pius praktisch auf halber Strecke gesperrt. Noch sind dort lediglich Halteverbote mit Hinweisen für die anstehenden Straßenbau-Maßnahmen eingerichtet. Die Poller seien aber bestellt und sollen in den nächsten Tagen auch umgehend montiert werden, so die Stadtverwaltung.
Die Fachverwaltung hatte sich zunächst zurückhaltend geäußert, als aus Wattenscheid die Anregung kam, hier vor einem der Eingänge zum Stadtgarten und nahe der Freilichtbühne weitere verkehrsberuhigende Maßnahmen zu prüfen. Denn zunächst sollte der Ausbau des Radschnellwegs über den Beisenkamp etwas weiter nördlich und eine Anbindung der Parkstraße an die Trasse abgewartet werden.
Bochumer Verwaltung: Poller behindern Radfahrer nicht
Nach einem Ortstermin allerdings legte sich das Tiefbauamt sogar fest, die Parkstraße durch eine Poller-Reihe abzubinden, wie das auch aus der Bezirksvertretung schon zur weiteren Untersuchung angeregt wurde. Die Reststücke der so abgebundenen Allee seien so übersichtlich und die Distanzen derart gering, dass sogar Wendeflächen nicht notwendig seien.
Den Anstoß für die Maßnahme hatte ein Anwohner des Stadtgartens als Bürgerantrag gegeben. Der Bezirksvertretung hatte er betont, dass ein Beinahe-Unfall mit einem Kind ihn dazu veranlasst hatte.
Die Anregung stieß auf breite Zustimmung, denn die Parkstraße diene trotz der Ausschilderung des gesamten Bereichs um den Stadtgarten immer wieder als Schleichweg von Günnigfeld zur Marien- und Voedestraße. Im südlichen Abschnitt ist die Straße mit Schwellen verkehrsberuhigt ausgebaut, im breiter werdenden Teil zwischen St. Pius und Beisenkamp dagegen nicht.
Breite Zustimmung in der Bezirksvertretung
Gerade durch den Eingang zur Freilichtbühne und zum vor kurzer Zeit umgestalteten Spielplatz im Stadtgarten sei eine weitere Beruhigung sinnvoll, war sich die Mehrheit im Bezirk einig. Die Fraktion UWG/Freie Bürger hingegen sperrte sich, weil sie eine Verlagerung des Verkehrs in andere Straßen befürchtete.
Arbeiten im Stadtgarten
Die Rodungen rund um den Teich im Stadtgarten mussten bis Ende Februar durchgeführt werden. Die Stadtverwaltung sah es als notwendig an, die wild aufgewachsenen Weiden an der Uferkante und auf der Teichinsel zu roden, um die weiteren wasserbaulichen Maßnahmen angehen zu können.
Ein halbes Jahr wird nun noch für die weiteren Sanierungsarbeiten kalkuliert. Dabei soll ein Regenwasserkanal vom Sportplatz aus in nördlicher Richtung geführt werden, damit der Teich zukünftig in Trockenperioden nicht mehr mit Frischwasser zusätzlich aufgefüllt werden muss. Zurzeit ist der Zugang in Höhe der Boule-Anlage gesperrt.
Die Verwaltung hielt dagegen, es ergäbe sich kein Zeitvorteil für den Individualverkehr bei der Benutzung der Hüller Straße, so dass nach einer Eingewöhnungszeit der Verkehr hier abnehmen sollte. Kolumbarium, Marien-Hospital und auch die Freilichtbühne bleiben aus jeweils einer Richtung erreichbar.
Mittelfristig ist auch eine Überarbeitung der Ampelkreuzung Hüller Straße/Marienstraße in Aussicht gestellt, hatte das Tiefbauamt nach der Analyse der Verkehrsströme bei der Planung für den Umbau des August-Bebel-Platzes erklärt.