Bochum-Westenfeld. Lösung gesucht gegen das tägliche Verkehrschaos an der Lohackerstraße vor den Schulen in Wattenscheid-Westenfeld - eine kontroverse Diskussion.

Verkehrschaos herrscht morgens und teils auch nachmittags zu den Bring- und Abholzeiten vor den Schulen an der Lohackerstraße. Und das sind gleich drei: Grundschule, Gymnasium und Gesamtschule - und eine Kita. Insgesamt fast 4000 Kinder und Jugendliche. Bogestra-Busse fahren hier her - und auch Eltern bringen ihre Kids im Auto bis fast vor die Schultür oder holen sie dort ab.

Politik und Stadt Bochum bisher ohne Lösung

Und um Letztere geht es derzeit in der Diskussion über eine Elternhaltstelle als Lösung, um die Lage sicherer zu machen. Das hat sich die Bezirksfraktion UWG: Freie Bürger gesagt und deshalb eine Elternhaltestelle im „Dreieck“ Lohacker-, Vietingstraße und Stephanstraße vorgeschlagen.

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Thema in der Bezirksvertretung Wattenscheid

Doch das traf in der Bezirksvertretung Wattenscheid am Dienstag auf keine mehrheitliche Zustimmung. Zwar sehen auch SPD und Grüne die Problematik, doch eine Elternhaltestelle an dem Punkt sei nicht optimal. „Man muss auch daran denken, dass die Grundschule von dieser Stelle zu weit entfernt ist“, so Wolfgang Rohmann, Vorsitzender der SPD-Bezirksfraktion. Und Sonja Lohf (Grüne) sieht „ein Problem der Kontrolle, eine Elternhaltestelle dort löst das Problem nicht generell, es würde nur verlagert“, setzt sie mehr auf Einsicht und Freiwilligkeit – ohne konkreter zu werden, wie eine rasch umsetzbare Lösung denn aussehen könnte angesichts der chaotischen Zustände.

Lösung auch langfristig nötig

Nun wollen sich auf Vorschlag von Wattenscheids Bezirksbürgermeister Hans Peter Herzog (SPD) alle Fraktionen zusammensetzen, um über eine Lösung nachzudenken. Denn die muss angesichts der teils chaotischen Zustände dort her, da sind sich alle einig. „Die Wildwest-Zustände müssen wir verhindern. Da hält sich leider kaum einer an Regeln“, so Herzog.

Schulproblematik nimmt zu

In dieser Sitzung der Bezirksvertretung Wattenscheid ging es allerdings nicht um die Frage, warum die Stadt Bochum durch die Ballung von Schulzentren und die Schließung von Grundschulen solche Situationen womöglich erst selbst herbeigeführt hat. Und wie sich mit den künftigen Neubaugebieten in Westenfeld die Lage entwickeln wird. Jetzt wird erstmal eine pragmatische Lösung gesucht.