Wattenscheid-Höntrop. Nach dem Gänsereiten startet der Rosenmontagszug durch Wattenscheid-Höntrop. Auch auf den hatte man hier wegen Corona lange warten müssen.
Spätestens als Ulla und Theo als „Spätzünder“ Rosenmontag gegen 14.45 Uhr ihr Haus an der Zollstraße in Höntrop verlassen haben, war allen klar: „Der Zuch kütt.“ Endlich... denn mit etwas Verspätung, aber erstmal muss ja bekanntlich das Gänsereiten im Wattenscheider Südpark abgewartet werden, damit dieser Traditions-Umzug in Höntrop starten kann, der von der Op de Veih bis zum Wattenscheider Hellweg führt.
Viele Tausend Besucher waren auch diesmal, nach dem großen Umzug am Vortag in Wattenscheid, dabei entlang der Straßen, um den Festwagen, Fuß- und Musikgruppen ausgelassen zuzujubeln in Höntrop und Sevinghausen. Es herrschte beste Feierstimmung unter den Besuchern.
Für Theo und Ulla stets ein Highlight, „wir sind Stammgäste bei den Umzügen“. Schließlich musste man wegen der Corona-Pause jahrelang warten, um das genießen zu können - „Höntrop kommt“. Der Schriftzug steht vorneweg auf den Gänsereiter-Wagen, der Umzug führt bis zum Wattenscheider Hellweg.https://www.waz.de/staedte/wattenscheid/nach-corona-machen-es-die-gaensereiter-in-hoentrop-spannend-id237711699.html
Umzug nach Gänsereiten im Südpark Wattenscheid
Zuvor fand das traditionsreiche Gänsereiten im Höntroper Südpark statt, nach der Coronapause mit vielen Emotionen ausgeritten. Als hier der neue König feststand, konnte schließlich auch der jecke Umzug am Rosenmontag starten.
Die Straßen gefüllt mit zahlreichen Menschen, die auch dem neuen Königspaar (Andreas Grimmenstein und Sandra Faust) zujubeln bei wechselhaftem Wetter - was der Stimmung nicht schadet bei „Gut Ritt und Wattsche Helau“.
Veranstaltet wird dieser traditionsreiche Rosenmontagszug von den Gänsereiterclubs Höntrop und Sevinghausen aus dem Wattenscheider Süden. Diesmal waren 33 Abteilungen dabei.
Gestiegene Sicherheitsauflagen und Kosten
„Viel Arbeit steckt dahinter, um die Karnevalsumzüge in Wattenscheid so stemmen und organisieren zu können. Und es ging diesmal ganz besonders auch um das Sicherheits- und Ordnungskonzept, die Auflagen dafür sind extrem gestiegen - und damit auch die Kosten, die wir als Vereine ohne Unterstützung der Stadt Bochum und anderer externer Kräfte kaum noch bewältigen können“, so Matthes Eusten, 2. Vorsitzender des Gänsereiterclubs Höntrop. Das wird auch mit Blick auf die kommende Session ein Thema sein. Das ist ebenfalls Tenor beim Festausschuss Wattenscheider Karneval (FWK), der den großen, alle zwei Jahre stattfindenden Umzug durch Wattenscheid (auch an diesem Sonntag mit Zehntausenden Besuchern) organisiert - als Dachorganisation von zwölf Wattenscheider Karnevals- und Brauchtumsvereinen.