Wattenscheid. Die Kneipe „Zum Laternchen“ in Wattenscheid hat jetzt wieder geöffnet. Wer der neue Pächter ist und was er mit dem Kultlokal noch vor hat.
Auf den ersten Blick wirkt es so, als hätte sich nichts verändert. Doch in die Gaststätte „Zum Laternchen“ an der Harkortstraße in Wattenscheid ist ein neuer Pächter eingezogen. Kein Neuer Name über der Tür, keine radikalen Veränderungen, aber ein neues Gesicht, das hinter der Theke jetzt auf die Gäste wartet.
Wattenscheid: Der bekannte Charme soll erhalten bleiben
Erst seit dem 11. Februar hat das „Zum Laternchen“ wieder seine Pforten geöffnet, unter der Leitung von Christopher Krumtünger. Der 33-Jährige Wattenscheider hat sich der Herausforderung gestellt, das traditionsreiche Lokal zu führen und ihm trotzdem seinen eigenen Stempel aufzudrücken. „Ein paar Dinge habe ich natürlich selber neu eingerichtet, aber das Meiste ist auch des Charmes wegen drin geblieben“, sagt er. Wichtig sei es ihm auch, die Gaststätte in ihrer bekannten Form zu belassen. Gerade weil die Einrichtung ein besonderes Ambiente schafft.
Musik soll in Zukunft eine Rolle im Lokal spielen
Die Idee, eines Tages ein eigenes Lokal zu führen, hatte er schon lange. „Die Idee war immer da, nur hat bis jetzt immer irgendwas gefehlt. Jetzt konnte ich es endlich umsetzen“, beschreibt er. Auf der Suche nach einer passenden Möglichkeit, hat er die Anzeige für das verfügbare „Zum Laternchen“ gesehen und sich gemeldet. Danach ging alles relativ schnell. „Wir haben uns von Anfang an gut verstanden und waren von seinem Konzept überzeugt“, sagt der Sohn der Hauseigentümer, Christian Stute. Ein knappen halbes Jahr war die Gaststätte zuvor geschlossen.
An sich möchte er das Lokal nicht auf links drehen. Dafür gebe es laut ihm auch keinen Anlass. „So eine Gaststätte ist sehr schön und im Kern sollte man sie unbedingt erhalten“, betont er. Oben drauf kommt die eigene Note, um in Zukunft ein gemischtes Publikum anzuziehen. Trotzdem weiß Krumtünger um die Wichtigkeit seiner Stammkundschaft. „Ich habe vor, hier viel Musik einfließen zu lassen. Es gibt ein frei benutzbares Klavier und eine Gitarre. Außerdem soll es in Zukunft viele Veranstaltungen und auch Themenabende bei uns geben“, sagt er. Als Musiker ist ihm das ein wichtiges Anliegen.
Kultkneipe: Tief verwurzelt in Wattenscheid
Wie wichtig die Gaststätte für Wattenscheid ist, zeigt sich an den Mythen, die sich um das Lokal ranken. So soll laut Volksmund hier der Fanclub „Wattenscheider Jungs“ gegründet und das Vereinslied der SG Wattenscheid 09 auf einem sprichwörtlichen „Bierdeckel“ geschrieben worden sein. Wie viel davon stimmt, wussten weder Krumtünger, noch Stute. Letzterer ist der Enkel des Gründer und hat schon den ein oder anderen neuen Pächter im „Zum Laternchen“ begrüßen dürfen. „Der letzte war knapp zwölf Jahre hier drin und das ist doch ein gutes Omen“, sagt der 39-Jährige.
Verheißungsvoller Neustart im „Zum Laternchen“
Die Eröffnung soll bereits ein voller Erfolg gewesen sein. „So voll war es hier schon lange nicht mehr“, sagt Christian Stute. Auch beim neuen Pächter ist Freude über den guten Einstand groß und mit Karneval steht das nächste volle Wochenende wohl schon bevor. „Wir machen am Sonntag hier eine Karnevalsfete und gut möglich, dass es dann hier wieder so voll werden kann“, sagt Krumtünger. Danach sollen es auch die ersten Planungen für kleinere Mottoabende und Co. geben.