Wattenscheid. Die Karnevalsgesellschaft „Die Rebellen“ hat im Bürgerkrug in Wattenscheid ihr neues Quartier bezogen. Auch die Hoppediz-Figur findet dort Platz
Der jüngste Wattenscheider Karnevals-Club weiß auf sich aufmerksam zu machen. Nach einem vorsichtigen Start haben die „Rebellen“ schon einige Marken gesetzt. Erst kam der Orden in blanker Messing-Platte, dann das Ornat in schlichtem Schwarz-Silber, dann der ausgediente Linienbus, der die Truppe samt Wurfmaterial durch die Umzüge bringen soll.
Vor allem aber kam Leben auf den Platz vor dem Alten Rathaus in der Wattenscheider City, als „Die Rebellen“ zum ersten Hoppediz-Erwachen einluden und damit auf eine neue Tradition zusteuern. Bei bestem Wetter herrschte mächtig Trubel auf dem Platz zum alternativen Sessions-Start, am 11.11., und das gleich über vier Stunden mit Musik und Einlagen auf und vor der Bühne.
Großer Sessionsstart am 11.11. am Wattenscheider Rathaus
Zahlreiche Clubs nicht nur aus Wattenscheid ließen es sich nicht nehmen, bei dieser Premiere mit dabei zu sein, auch das amtierende Wattenscheider Prinzenpaar Bodo I. und Alexandra I. feierte auf der kleinen Bühne mit, die übrigens der Stadtsportbund verleiht.
Den „Hoppediz“ haben die „Rebellen“ in eine Bergmannskluft gesteckt und nun im neuen Stammquartier, dem „Bürgerkrug“ an der Hochstraße, untergebracht. „Der wird am Veilchendienstag, also direkt nach dem Rosenmontag, erst kräftig betrauert“, beschreibt Heike Radojewski, die Rebellen-Vorsitzende, „und kommt dann bis zum 11.11. wieder in seine Kiste, also bis zum Neustart, je nachdem, wie das Wochenende fällt.“
Der „Hoppediz“ geht bis November „in die Kiste“
Damit unterscheidet sich das Schicksal des „Hoppediz“, der regional unterschiedlich auch in einem klassischen Harlekin-Kostüm dargestellt wird, vom „Bacchus“. Denn der geht am Aschermittwoch in Flammen auf.
Bürgerkrug-Wirt Uwe freut sich mit dem Club auf die anrollende Karnevals-Session, endlich mal wieder im Vollformat. Denn schließlich endet ja beispielsweise der große Umzug am Sonntag - wenn er denn mal wieder starten kann - ganz in der Nähe. „Für den Saalkarneval muss das hier noch ein bisschen wachsen“, meint er schmunzelnd. Aber schließlich bieten Kegelbahn und der Raum für die Steel-Dart-Liga-Spieler auch genügend Platz für Karnevalisten in der urigen Kneipe.
Für alle kommenden Veranstaltungen können die „Rebellen“ auch schon mit einer eigenen Hymne aufwarten. Zu den wohlbekannten Klängen des Steigerliedes haben sie einen eigenen Text aufgelegt, darin heißt es unter anderem: „Wattenscheid kommt und wir kommen mit Spaß“.
Weiberfastnacht im neuen Stammquartier
Start für das „Rebellen“-Programm ist mit dem Seniorenkarneval am 28. Januar ab 15 Uhr im Wichernhaus an der Parkallee. Mit dabei sein sollen „De Kölsche Fründe“, „De Schlofmütze“, „Tobi, die Partyrakete“ und die Rebellenfanfaren Bochum. Weiter geht es ebenfalls im Wichernhaus am 29. Januar mit dem Kinderkarneval ab 15 Uhr. Dann im Programm: Sonja P., ein „Clown für die gute Laune“, die Rebellenfanfaren und mehrere Tanzmariechen.
Der Bürgerkrug ist dann Schauplatz zur Weiberfastnacht, Donnerstag, 16. Februar, ab 19 Uhr. Karten kosten 5 Euro, es legt DJ Kevin auf.
Karten und Info unter anderem im Reisebüro Keyser, August-Bebel-Platz, im Pick-Up-Kiosk an der Höntroper Straße, im Bürgerkrug, und per E-Mail an WAT4640-dierebellen@yahoo.com, dierebellenkg@web.de.