Wattenscheid-Höntrop. Der Verein „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibads Höntrop“ hat 8000 Unterschriften gesammelt. Einladung zur Debatte über Bürgerbeteiligung.

Der Verein „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibads Höntrop“ lässt nicht locker und engagiert sich weiter für einen Neubau des Bades. Die Petition „Rettet das Hallenfreibad Höntrop“ hat jetzt 8000 Unterstützerinnen und Unterstützer. Für Stefan Wolf, Vorsitzender des Vereins, ein Zeichen, dass „der Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nach ihrem beliebten Schwimmbad offensichtlich ungebrochen ist, denn die im Februar aufgesetzte Petition wächst immer weiter“.

Debatte über Bürgerbeteiligung in Bochum

Der Förderverein plant eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung zum Thema Bürgerbeteiligung. Stefan Wolf: „Nur wenige Initiativen in unserer Stadt haben so viele Menschen hinter sich versammeln können. Wann werden wir gehört?“

Das Schwimmbad gehöre den Menschen, die hier leben, und es sei äußerst schmerzlich für sie, mitansehen zu müssen, „wie es über viele Jahre von den Verantwortlichen sträflich vernachlässigt wurde und wie nun auch noch die verbliebenen Reste des Freibades dem Verfall preisgegeben werden“.

Die Bürgerinnen und Bürger möchten, so Wolf, ihre Heimat und alles, was sie daran wertschätzen, erhalten sehen. In ihrer Heimatverbundenheit spiele das Höntroper Schwimmbad eine wichtige Rolle. Ein schwerer Fehler des Bochumer Bäderkonzepts liege darin, dass die Bürgerinnen und Bürger an dessen Entstehen überhaupt nicht beteiligt wurden.

Mittel gegen Politikverdrossenheit

Dies sei kein Einzelfall. Bürger würden nach Beobachtung des Vereins an vielen Entscheidungen, die für sie von Wichtigkeit seien, nur unzureichend beteiligt. Deshalb wollen die Bad-Verfechter am Donnerstag, 3. November, um 18 Uhr im Höntroper Kolpinghaus eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung durchführen, in der es u.a. um folgende Themen geht: Wie werden Bürgerinnen und Bürger in Bochum an wichtigen Entscheidungen beteiligt? Kann die Beteiligung ein Mittel gegen Politikverdrossenheit darstellen? Oder im Umkehrschluss: Beschädigen Politik und Verwaltung, die Bürger nicht ausreichend beteiligen, gegebenenfalls die Demokratie? Wie lässt sich Abhilfe schaffen, welche weiteren Initiativen sind hierzu nötig?

Wolf: „Nach unserer Auffassung täte die Politik sehr gut daran, wenn sie nicht über die Bürgerinnen und Bürger hinwegregierte, sondern bürgerschaftliches Engagement zum Wohl unserer Gesellschaft förderte und nutzte.“